Kehlkopfentzündung - Symptome und Ursachen

Kristina Kolbe 1611
Wie entsteht eine Laryngitis und woran erkennt man sie? Lesen Sie jetzt alles Wichtige über die Erkrankung!

Wie entsteht eine Laryngitis und woran erkennt man sie? Lesen Sie jetzt alles Wichtige über die Erkrankung!

Bild: Kristina Kolbe

Neustadt in Holstein. Wie entsteht eine Laryngitis und woran erkennt man sie? Lesen Sie jetzt alles Wichtige über die Erkrankung!
 
Kehlkopfentzündung - Ursachen, Dauer, Symptome
 
Die Kehlkopfentzündung ist eine akute oder chronische Erkrankung, die mit Symptomen wie Heiserkeit, Halsweh und Husten einhergeht. Die Entzündung sitzt dabei in der Schleimhaut, die den Kehlkopf auskleidet. Häufig begleitet die Laryngitis einen grippalen Infekt.
 
Kehlkopfentzündung - die Symptome
 
Die Kehlkopfentzündung kann mit verschiedenen Symptomen als akute oder chronische Form auftreten. Diese Formen unterscheiden sich vor allem in der Dauer, weniger in den eigentlichen Symptomen.
 
Akute Kehlkopfentzündung und ihre Symptome
 
Die akute Kehlkopfentzündung kündigt sich mit einem sehr charakteristischen Symptom an: Heiserkeit. Was oft mit einem kratzenden Hals beginnt, kann vorübergehend sogar zum kompletten Stimmverlust führen. Hinzu kommen Schluckbeschwerden und ein trockener, bellender Husten, der von einem rauen Gefühl im Hals begleitet wird. Da der Kehlkopf an einer sensiblen Stelle sitzt, kann eine starke Schwellung durch die Entzündung außerdem zu Atemnot führen. Dieses Symptom tritt aufgrund der kleineren Strukturen bei Kindern wahrscheinlicher auf als bei Erwachsenen und wird auch Pseudokrupp genannt.
 
Vor allem bei Kindern ist bei einer starken Schwellung des Kehlkopfes ein pfeifendes Geräusch beim Einatmen zu hören, der sogenannte Stridor.
 
Mitunter kann die Kehlkopfentzündung so heftige Symptome verursachen, dass der Notarzt alarmiert werden muss. Im Zentrum steht dann die Atemnot. Der Patient ist blass, hat bläulich verfärbte Lippen und das pfeifende Atemgeräusch wird intensiver.
 
Bei manchen Verläufen haben die Betroffenen während der Kehlkopfentzündung auch mäßiges bis hohes Fieber und können je nach zugrundeliegender Ursache schwer krank wirken.
 
Chronische Kehlkopfentzündung und ihre Symptome
 
Die chronische Kehlkopfentzündung kann sich grundsätzlich mit denselben Symptomen wie die akute Form bemerkbar machen. Oft fehlt hier aber das Fieber, mit dem einige der infektiösen Ursachen der akuten Laryngitis einher gehen.
 
Markant ist auch beim chronischen Verlauf die Heiserkeit bis hin zum Verlust der Stimme. Es können aber auch andere Veränderungen an der Stimme auftreten. So kann die Stimmlange beispielsweise tiefer werden. Häufiges Räuspern gehört bei der Kehlkopfentzündung ebenfalls zu den typischen Symptomen. Zusätzlich klagen Patienten über ein Gefühl von Trockenheit im Rachen, über Hustenreiz und selten auch über Schmerzen. Mitunter haben sie auch ein Fremdkörpergefühl im Hals.
 
Kehlkopfentzündung - die Ursachen
 
Bei der infektiös bedingten akuten Kehlkopfentzündung sind Viren und Bakterien die Ursache. So entsteht sie beispielsweise durch Erkältungsviren, aber auch im Rahmen einer Influenza oder einer Masernerkrankung. Bakterien wie Streptokokken, Pneumokokken und Staphylokokken können die Erkrankung ebenso verursachen. Seltener sind es auch recht spezielle Keime wie Corynebacterium diphteriae, der Erreger der Diphterie, die eine Laryngitis auslösen.
 
Nicht zuletzt kann die akute Kehlkopfentzündung auch ohne die Beteiligung von Keimen entstehen. Ursache ist dann eine Überbeanspruchung der Stimme. Gefördert wird diese Form durch trockene Raumluft und schlechte Luftqualität.
 
Bei der chronischen Kehlkopfentzündung kommen sehr unterschiedliche Ursachen in Betracht. Dazu zählen vor allem Reizfaktoren wie aktives und passives Rauchen, staubige oder mit Toxinen belastete Luft und der Konsum von Alkohol. Bei empfindlichen Menschen kann schon trockene Luft in den Räumen ausreichen, um den Kehlkopf entsprechend zu reizen.
 
Auch wer Schnupfen oder eine andere Blockade der Nase hat und deshalb durch den Mund atmet, kann eine Kehlkopfentzündung bekommen. Ein erhöhtes Risiko für die chronische Form der Laryngitis haben außerdem alle Berufe, die mit der Stimme arbeiten und diese deshalb - beispielsweise durch falsche Stimmtechniken - potenziell überlasten können.
 
Seltener sind die Refluxkrankheit, organische Fehlbildungen oder gar Tumore Ursache einer Kehlkopfentzündung. Bei einer chronischen Laryngitis sollten trotzdem auch diese Möglichkeiten mit abgeklärt werden. Nicht zuletzt können einige langwierige Erkrankungen den Kehlkopf in Mitleidenschaft ziehen. Dazu gehören unter anderem Syphilis, Tuberkulose und Sarkoidose.
 
Kehlkopfentzündung - Dauer und Behandlung
 
Eine akute Laryngitis mit einer eher harmlosen Ursache wie einer Erkältung braucht bis zu zwei Wochen, bevor sie meist von selbst wieder ausheilt, wenn die Stimme und der Hals entsprechend geschont werden. Halten die Beschwerden darüber hinaus an, sind sie ein Fall für den Arzt. Die Heilung fördern können Patienten beispielsweise, indem sie die Schleimhäute durch Inhalieren befeuchten. Entzündungshemmende Zusätze wie Kamille oder Thymian verschaffen zusätzlich Linderung. Die Kehlkopfentzündung in ihrer Dauer verkürzen können sie jedoch kaum. Treten schwere Symptome wie plötzliches und sehr hohes Fieber oder Symptome von Atemnot auf, müssen die Betroffenen umgehend einen Arzt aufsuchen. Vor allem bei Kindern ist hier besondere Vorsicht geboten, da Symptome wie Atemnot sich häufiger und schneller entwickeln. Bei der chronischen Laryngitis ist das Beheben der jeweiligen Ursache essenziell für die Heilung. Verzicht auf Zigaretten oder Alkohol, Verbesserung der Luftqualität in geschlossenen Räumen und die Abklärung systemischer Ursachen stehen daher hier im Vordergrund.