Leitungswechsel bei der KulTour gGmbH –

Reporter Eutin 819
Mirko Franck und Michael Kümmel

Mirko Franck und Michael Kümmel

Oldenburg. (hfr) Am 1. Februar ging der bisherige Geschäftsführer der städtischen KulTour Oldenburg in Holstein gGmbH Michael Kümmel in den Ruhestand. Bereits seit Sommer letzten Jahres steht sein Nachfolger fest. Mirko Franck übernimmt die Aufgaben und damit auch die Volkshochschule Oldenburg. Deren Leitung wurde im Mai 1991 dem damals 36jährigen Germanisten Kümmel von der damaligen Vorsitzenden Beate Krebs übertragen. Die Volkshochschule verfügte über ein kleines Büro in der Stadtbücherei und führte ihre Kurse in den Schulen durch. Kümmel baute die VHS systematisch aus. Ein erster Meilenstein war, als 1996 der Verein eine erste Personalstelle für das Sekretariat und die Buchführung selbständig besetzen konnte. Seitdem ist Yvonne Markmann dabei. 1999 gelang es der VHS mit großen Fördermitteln des Landes, einen eigenen Computerraum in dem damaligen Gebäude der IKK in der Schuhstraße einzurichten. Gleichzeitig zog die VHS mit ihren Büros ebenfalls in das Gebäude in der Schuhstraße. Dies war ein Quantensprung zum Ausbau der Volkshochschule, die sich in dieser Zeit zu einem mittelstädtischen Bildungszentrum entwickelte. Zur Jahrtausendwende wurde der VHS das Kulturmanagement der Stadt übertragen und ihr Aufgabenbereich deutlich erweitert. Die bisher in Personalunion von Michael Kümmel besetzte Projektstelle zur Alphabetisierung konnte nun ebenfalls ausgeschrieben werden. Mit Adrienne Rausch gewann die VHS eine Mitarbeiterin, die auch heute noch dabei ist. Michael Kümmel baute das Bildungsangebot der VHS systematisch aus. Aus den 2000 Unterrichtsstunden wurden bald 4000, heute sind es rund 10.000. 2006 zog die VHS ins Rathaus. 2007 wurde die städtische KulTour gGmbH gegründet, und Michael Kümmel war ihr Gründungsgeschäftsführer. Nun kamen als weitere Aufgaben die Stadtbücherei, der gesamte Kulturbereich sowie die touristischen Veranstaltungen hinzu und die gGmbH expandierte auch personell. Das Jahr 2011 war ein weiterer Meilenstein. In diesem Jahr konnte die gGmbH ihr eigenes Gebäude gestalten und im Herbst dann auch einziehen. Seitdem hat sie ihren Sitz in der Göhler Straße. „1991 habe ich gesagt, die VHS braucht ein eigenes Gebäude“, fügt Michael Kümmel an. „Und alle haben gelacht. Man musste halt 20 Jahre daran arbeiten.“ 2014 gründete Kümmel in der gGmbH das Deutschzentrum für Integrationskurse, was die Institution noch weiter nach vorn katapultierte. Heute ist die gGmbH mit 21 Arbeitsplätzen sowie 60 freiberuflichen Dozentinnen und Dozenten und gut 1 Million Jahresumsatz ein fester Bestandteil der städtischen Arbeit in Oldenburg. „Wir haben Fördermittel im guten zweistelligen Millionenbereich nach Oldenburg geholt, zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen und damit die Infrastruktur der Stadt gestärkt und sind vor allem als Dienstleistungszentrum für die gesamte Region etabliert.“, fasst Michael Kümmel seine Arbeit zusammen. Nach 30 Jahren geht er von Bord, bleibt der Stadt Oldenburg in Holstein aber treu. „Ich habe noch viel vor“, lacht er. „Von der Projektbegleitung und –beratung bis zu schriftstellerischen Tätigkeiten, der Schreibtisch zu Hause ist voll. Und die Kolumne im reporter schreibe ich auch weiter.“ Und Michael Kümmel geht mit einem guten Gefühl. Sein Nachfolger, der Betriebswirt Mirko Franck, arbeitet bereits seit 1. Dezember intensiv in allen Bereichen und kann die gGmbH gut bestellt übernehmen. Franck kommt ursprünglich aus Scharbeutz, hat in Lübeck ein Systemhaus mitgegründet und war nach seinem sozialökonomischen Studium in Hamburg 14 Jahre lang an der Hochschule München in der Erwachsenenbildung in leitender Funktion tätig. „Ich freue mich sehr darauf – gemeinsam mit meinem Team und allen bildungs- und kulturbegeisterten Bürgerinnen und Bürgern, der Stadt, Institutionen und Unternehmen – an die Erfolgsgeschichte von Michael Kümmel anzuknüpfen und die Bildungs- und Kulturaktivitäten in der Region mitzugestalten.“