290 PS im Einsatz

Reporter Eutin 219

Ascheberg/ Kreis Plön (los). Der Verband zur Unterhaltung von Schwarzdecken im Kreis Plön hat seinen Fuhrpark erneuert. Nachdem bereits vier Unimogs vor zwei Jahren angeschafft worden sind, ergänzt jetzt ein Lkw die Flotte und löst das bisherige Fahrzeug nach 18 Dienstjahren und 200.000 Kilometern Laufleistung ab.
Verbandsvorsitzender Lutz Schlünsen, Bürgermeister der Gemeinde Stoltenberg, Verbandsingenieur Matthias Münter und Lkw-Fahrer Peter Pomerening trafen sich zur offiziellen Schlüsselübergabe am Ascheberger Bauhof, Trentrade 31, wo die rollende Flotte untergebracht ist.
Dabei gaben sie einen Überblick über Nutzen und Einsatz des Fahrzeugs und die anfallenden Aufgaben der Organisation. Erst seit 2017 besteht die Kooperation mit dem Bauhof Ascheberg. „Vorher waren wir in Plön“, berichtet Lutz Schlünsen. Dort allerdings seien die Platzverhältnisse knapp gewesen und es fehlten die Sozialräume.
Das Arbeitsfeld der Mitarbeiter des Schwarzdeckenunterhaltungsverbandes erstreckt sich über ein großes Gebiet: Peter Pomerening ist mit seinen drei Kollegen für den Verband kreisweit unterwegs - jetzt mit 290 PS unter der Motorhaube. Die Straßen von 69 Mitglieds-Gemeinden liegen in ihrem Zuständigkeitsbereich, zählte Lutz Schlünsen auf. Deren Gemeindestraßen summierten sich auf insgesamt 537 Kilometer. Aufgabe sei die Pflege der Straßen und ihre dauerhafte Unterhaltung.
Der Schwarzdeckenunterhaltungsverband wurde im Mai 1960 gegründet und besteht somit seit 60 Jahren. Seine Mitglieds-Gemeinden werden von ihren amtierenden Bürgermeistern vertreten. Finanziert werde die Arbeit des Verbandes mittels einer Umlage der Gemeinden. Die Beitragshöhe ist den örtlichen Gegebenheiten angepasst: So zahlten Orte mit einer größeren Anzahl an Straßen mehr als entsprechend kleine Gemeinden. „Der Preis beträgt 40 Cent je Quadratmeter“, ergänzte Schlünsen. Wegen der Umlagefinanzierung bestehender Straßen würden auch keine Straßenausbaubeiträge an die Bewohner erhoben.
Asphaltierungsarbeiten fallen ständig in den einzelnen Kommunen an. „Dafür benötigen wir gutes Material und Gerätschaften.“ Finanzielle Unterstützung gebe es vom Kreis Plön: „119.000 Euro wurden dem Verband 2019 zur Verfügung gestellt“, so Schlünsen.
115.000 Euro schlugen für den Kauf des Kippers zu Buche. Ein neuer Asphaltthermobehälter mit einem Fassungsvermögen von acht Tonnen heißen Asphalts ist ebenfalls bestellt worden. Auch das bedeutet künftig ein Plus an Leistung: Der derzeitige fasst nur fünf Tonnen. Matthias Münter rechnet damit, dass der Einbau von Asphalt im Rahmen von Straßenreparaturen künftig effektiver erfolgen wird. „Dadurch könnten die Bauarbeiten in Zukunft wesentlich schneller abgeschlossen werden.“
Die nächsten Straßenarbeiten kündigen sich auch bereits an. Für das kommende Jahr 2021 sei im Amt Schlesen die Ausschreibung für Asphaltierungsarbeiten geplant. Stets gehe es dabei um Reparaturen, nicht um eine komplette Runderneuerung: „Wir retten die Straßen über die Zeit“, erklärt Lutz Schlünsen, „die großen Sanierungen übernehmen dann Firmen.“
Abgesehen von der Instandhaltung der Straßen zählt die Pflege der Randbereiche zu den regelmäßigen Aufgaben. So werden etwa Fräsarbeiten durchgeführt und die Banketten im Frühjahr gemäht. Ebenso werde durch Beschneiden nachgewachsener Gehölze im „Straßenbegleitgrün“ das sogenannte Lichtraumprofil wiederhergestellt. So können auch größere Fahrzeuge schadlos passieren ohne an hineinragenden Ästen anzuecken.