500. Fukushima Mahnwache in Schönberg

Reporter Eutin 709
Erinnerung an die Reaktorkatastrophe und ein kritischer Blick auf aktuelle Zusammenhänge: Dörte und Hans Zorn halten an der Fukushima Mahnwache Schönberg fest.

Erinnerung an die Reaktorkatastrophe und ein kritischer Blick auf aktuelle Zusammenhänge: Dörte und Hans Zorn halten an der Fukushima Mahnwache Schönberg fest.

Schönberg (t). Am Montag, 18. Januar fand in Schönberg die 500. Fukushima Mahnwache statt. Regelmäßig an jedem Montag standen und stehen seit der Reaktorkatastrophe in Japan Mitglieder der Fukushima Mahnwache Schönberg in der Bahnhofstraße (anfangs am Markt vor der evangelischen Kirche), um an die Gefahren der Atomtechnologie zu erinnern und der Opfer zu gedenken. Lediglich während des ersten Corona-Lockdowns fiel das Treffen einige Wochen aus. Diese Mahnwachen sind mittlerweile aus dem Ortsbild von Schönberg nicht mehr wegzudenken. Zur Zeit finden die Mahnwachen wegen der Coronabedingungen nur noch mit einer bis zwei Personen statt. Parallel dazu führt die Gruppe inzwischen an jedem Mittwoch um 18 Uhr eine Telefonkonferenz durch, auf der Informationen ausgetauscht und organisatorische Dinge besprochen werden.
Wer Interesse hat, an diesem Gedankenaustausch teilzunehmen, ist herzlich dazu eingeladen. Um die Zugangsdaten zu erhalten, bitte eine Mail an mahnwache@posteo.de schicken.
Am 11. März dieses Jahres jährt sich die Katastrophe von Fukushima zum 10. Mal. Die Mahnwachen sind weiterhin erforderlich, da die Themen Fukushima und Atomkraft in Schleswig-Holstein und auch weltweit nicht abgeschlossen sind.
Während es in Schleswig-Holstein zur Zeit um den Rückbau des Kernkraftwerks Brunsbüttel geht, treten in Fukushima neue schwere Probleme bei der Bergung der geschmolzenen Brennelemente der Reaktoren 2 und 3 auf, so dass die Arbeiten daran zur Zeit unmöglich sind.
„Es kann also überhaupt nicht davon gesprochen werden, dass sich die Lage in Japan allmählich normalisiert“, erklärt Dörte Zorn. „Vielmehr stellen die Ruinen des Atomkraftwerks Fukushima eine massive Bedrohung der Sicherheit der dort lebenden Menschen dar, deren Ausmaß erst jetzt richtig sichtbar wird.“ Da diese Beispiele zur Zeit und in absehbarer Zukunft nicht die einzigen Probleme der Atomtechnologie sind, sei die weitere Beobachtung durch die Öffentlichkeit dringend erforderlich. „Die Fukushima Mahnwache Schönberg will weiterhin mit ihren Möglichkeiten dazu beitragen!“