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Bürgerpreis 2016 geht an Johannes Filke

Bürgervorsteher Rainer Geerdts und Bürgermeisterin  Tanja Rönck mit Bürgerpreisträger Alexander Filke.

Bürgervorsteher Rainer Geerdts und Bürgermeisterin Tanja Rönck mit Bürgerpreisträger Alexander Filke.

Bad Malente-Gremsmühlen (wh). Die jährliche Verleihung des Bürgerpreises ist eine schöne Tradition. Mit diesem Preis werden Bürgerinnen und Bürger oder Institutionen in der Gemeinde Malente ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise durch Wort, Schrift, Bild oder aktives Handeln verdient gemacht haben. In diesem Jahr war es Johannes Filke, dem der Ausschuss für Schule, Jugend, Soziales und Sport in seiner Oktober-Sitzung den Bürgerpreis 2016 zuerkannt hatte. Überreicht wurde ihm die Urkunde am Samstag im Haus des Kurgastes durch Bürgervorsteher Rainer Geerdts und Bürgermeisterin Tanja Rönck. Der Malenter Neujahrsempfang bildete den feierlichen Rahmen. Rainer Geerdts, der die Laudatio hielt, ließ die Zuhörer auf Johannes Filkes ereignisreiches Leben zurückschauen. Geboren 1932 in Ostpreußen, verbrachte Filke die Kindheit unter den Entbehrungen des Krieges und erlebte 1945 die Vertreibung. Seine Familie fand Zuflucht in Niedersachsen. Zuerst sah es so aus, als würde Johannes Filke sein Leben in der Landwirtschaft verbringen, doch dann führte sein Weg über ein Praktikum in Hamburg als Jugendpfleger zum Bundesgrenzschutz in Lübeck und Fulda. Es folgte eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann bei der „Barmer“ und später eine Anstellung dort. 1964 heiratete er, zog zehn Jahre später nach Malente, um dort eine Geschäftsstelle zu betreiben. Diese ursprüngliche Ein-Mann-Geschäftsstelle wurde bis zu Filkes Ausstieg aus dem aktiven Berufsleben (1994) auf vier Angestellte erweitert. Filkes „Karriere“ im Ehrenamt lief während der ganzen Zeit seines Berufslebens nebenbei. „Da war sein Hauptmetier die Berufs- und Lebensförderung“, sagte Bürgervorsteher Geerdts. „Johannes Filke hatte nun das gefunden, was ihn heute noch umtreibt: Menschen auf ihrem Weg behilflich sein. Sei es in jungen Jahren, wo der Grundstein für das spätere Berufsleben gelegt wird, oder auch in späteren Jahren, wo so mancher an den Rand der Verzweiflung gerät über einer Vielzahl von Formularen, wenn es um die Rente geht.“ Johannes Filke half (auch nach seiner Pensionierung) und hilft immer noch vielen Menschen, die nicht wissen, wie es im Arbeitsleben weitergehen soll und steht ihnen verständnisvoll und sachlich, mit Rat und Tat zur Seite. Er ist zu bestimmten Zeiten im Rathaus anwesend und ansprechbar. Wenn Zahlen aussagekräftig sind, dann diese gewiss: In rund 37 Jahren der Ehrenamtsarbeit hat Johannes Filke jährlich etwa 200 Beratungen getätigt - das macht fast 7500 insgesamt. „Beinahe zwei Malenter Generationen sind ihm über den Weg gelaufen“, vermerkte Rainer Geerdts und hob hervor: „Johannes Filke stand und steht diesen Menschen mit seinem Wissen über den Dschungel an Möglichkeiten, die das Sozialversicherungsgesetz offenbart, zur Seite. Er leistet einen Dienst am Menschen und trägt entscheidend dazu bei, dass der Weg dieser Menschen erfolgreich weitergeht.“ Geerdts zitierte einen Satz von Marie Freifrau von Ebner Eschenbach: „Wenn jeder dem anderen helfen wollte, wäre allen geholfen“ und schloss seine Laudatio auf Johannes Filke: „Die Gemeinde Malente ist stolz, einen Bürger wie Johannes Filke in ihrer Mitte zu haben!“ Der so Geehrte zeigte sich vom stehend gezollten Beifall sichtlich gerührt und dankte - als bescheidener Mann der Tat - mit wenigen Worten.


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