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Reporter Eutin

Der Tanzkreis der Malenter AWO lädt zum geselligen Tanzen ohne Partner ein

Bad Malente-Gremsmühlen (ed). Es ist eine lebensfrohe, fröhliche Schar von Damen, die sich da jeden Dienstagnachmittag im AWO Haus in der Kellerseestraße trifft – vor allem zum gemeinsamen Tanzen natürlich, aber auch zum Schnacken, Kaffeetrinken und Zusammensein. Getanzt wird 14tägig immer in den ungeraden Wochen – unter der Leitung von Ute Kahl, der wahrscheinlich liebenswertesten Tanzlehrerin weit und breit. Von 15 bis 17 Uhr tanzen die Anfänger, nach der Kaffeepause von 17.15 bis 18.45 Uhr die Fortgeschrittenen – und dann gibt es die Damen, die einfach durchtanzen, „weil es so einen Spaß macht und gut tut“, lacht Hildegard Röhling, die zusammen mit ihren Freundinnen Antje Mielke und Vera Rickert jeden Dienstag aus Ascheberg anreist. „Und wegen Frau Kahl, die das so wunderbar gestaltet.“ Niemals würden sie bei jemand anderem tanzen als bei Ute Kahl: „Sie erklärt alles so gut und hat eine unheimliche Geduld und großes Einfühlungsvermögen“, sind die Damen zwischen 63 und 83, allesamt übrigens verblüffend rüstig und deutlich jünger aussehend, sich einig. Tanzen scheint jung zu halten – und fit sowieso. Spaß macht es auch. Und Ute Kahl hat einen eisernen Grundsatz: „Bei uns bleibt niemand sitzen“, sagt die Tanzlehrerin, die sich vor genau 25 Jahren beim Bundesverband für Seniorentanz eigens hat ausbilden lassen und seit her den Tanzkreis der AWO leitet. Wenn ein Tanz eine bestimmt Anzahl an Tänzern erfordere und die nicht aufgehe, „dann erarbeiten wir diesen Tanz nicht. Die Damen kommen zum Tanzen her, nicht zum Sitzen. Es ist schlimm, wenn man da sitzt und es in den Füßen juckt“, lacht sie. Ute Kahl achtet auf ihre Damen – die übrigens auch Herren in ihrem Kreis willkommen heißen würden, obwohl sie sich so unter sich sehr wohl fühlen. Verstärkung, ob männliche oder weibliche, wünschen sie sich jedenfalls – ob tänzerisch am Anfang, aber mit Lust auf Bewegung zu schwungvoller Musik, oder fortgeschritten und bewandert in den unterschiedlichsten Tänzen vom Mixer über Gassen-, Square- und Kreistänze. Jeder Tanz wird zuerst geübt, bevor er mit Tempo getanzt wird – und wenn Ute Kahl die Figuren ansagt, heißt es Konzentration: „Dos à Dos, Linker Stern, Rechter Stern, Partnerwechsel, Zwei-Paar-Kreis und Partnerwechsel“. „Das ist das Gute am Tanzen, unter anderem“, lacht Ute Kahl, „es ist nicht nur Geselligkeit, auch der Kopf wird trainiert, außerdem stärkt die Bewegung Kreislauf und Koordination.“ Eine Studie habe erst neulich erwiesen, dass Menschen, die tanzten, deutlich seltener an Demenz erkrankten. „Bewegung hält fit und Tanzen ist Bewegung“, sagt Ute Kahl, „das ist für Kopf und Körper besser als Kreuzworträtsel.“ Da stimmen ihr ihre Damen zu. „Der Geist wird angeregt“, sagt Hildegard Röhling, „man hat das Gefühl, etwas für sich getan zu haben und geht zufrieden nach Hause.“ Für sie sei es vor allem die Geselligkeit, die ihr gefalle, sagt Elsa Brennecke, der Neuling in der Gruppe, „ich fühle mich sehr wohl hier und komme regelmäßig, das ist eine tolle Abwechslung.“ Neue Mit-TänzerInnen werden also herzlich aufgenommen und dürfen sich auf fröhliche Nachmittag mit schönen Tänzen freuen. „Und es wird eine Menge gelacht“, verspricht Hildegard Röhling. „Das tut einfach gut“, ergänzt Hilde Wagner, „es trainiert Kopf und Körper und ist gut für die Seele, es bringt alles in Einklang.“ Und dann ist genug geschnackt, dann wird wieder getanzt. Und während die Gesichter der Damen am Anfang des Tanzes noch konzentriert ist, wird ihr Strahlen immer größer, bis sie den Tanz mit einem zufriedenen Lächeln beschließen. Wer mag, schaut einfach mal beim nächsten Tanzkreis vorbei – am 28. Februar geht es weiter um 15 Uhr im AWO Bürgerhaus in der Kellerseestraße in Malente. Infos erteilt dazu gern auch Hans-Jürgen Weber, der Vorsitzende der AWO Malente, unter 04523-5439.


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