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Reporter Eutin

Drum prüfe, wer sich weiter bindet...

Kasseedorf. „In Kasseedorf wird schon seit Jahrzehnten Theater gespielt“, sagt Volker Andresen, Reghie-Leiter und Vorsitzender des Kasseedorfer Dörpstheaters eV., „das hat bei uns Tradition“, schmunzelt er. Immer im Januar starten die Proben, Kulissen werden gebaut, Kostüme zusammengestellt und es wird geprobt, geprobt, geprobt, bis es dann im März ernst wird. Dann kommen die Zuschauer aus dem ganzen Kreis angereist – sogar aus Lübeck oder Fehmarn. „Und einen Stammgast haben wir sogar“, lacht Volker Andresen, „der kommt aus Berlin angefahren, um uns zu sehen. Er kommt jedes Jahr wieder.“ 2003 war es, als sich die Kasseedorfer Theaterleute dann zu einem Verein formierten, um alles in geordnetere Bahnen zu bringen. „Damals haben wir auch angefangen, statt der Sketsche, die wir vorher nur gespielt haben“, erzählt Volker Andresen, „Drei-Akter auf die Bühne zu bringen.“ Richtige Theaterstücke also, immer an drei Wochenenden vor Ostern. Volker Andresen sucht aus einem Stapel von Lustspielen das passende Stück heraus. Er sucht so lange, bis er ein Stück gefunden hat, das zum Ensemble passt und hat das bisher immer zur Zufriedenheit seines Ensembles und der Zuschauer gemacht – „lustig soll es sein“, sagt er, „die Leute sollen lachen können, das ist wichtig.“ Und mit dem Stück, das in der kommenden Saison auf die Bühne kommt, dürfte das kein Problem sein. Gespielt wird ab dem 4. März „Ehe op Tiet“, eine Komödie in drei Akten von Rolf Sperling und Stefan Bermüller nach einer Idee von Johann Wolfgang von Goethe – ins Niederdeutsche übersetzt von Jan Harrjes. „Und wir haben uns schon beim ersten Lesen beömmelt“, lacht der Regie-Leiter. „Das ist ein echter Kracher.“ Die Ehe der Rosebrocks (Maren Landschoof und Helmut Neumann) steht auf der Kippe, nicht weil die beiden sich nciht mehr lieben – ihre Ehe ist auf Zeit angelegt, sie haben einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschrieben, und der läuft demnächst aus. Bei den Rosebrocks ist zum großen Unmut von Frau Rosebrock längst der Alltag eingekehrt – er macht sich keine Mühe mehr, sie zu umwerben, er fragt nicht mal gespannt „Willst Du meine Frau bleiben?“. Stattdessen musste er erst anhand des Datums in der Zeitung darauf kommen, dass der Vertrag ausläuft. Also kommt von Frau Rosenbrock auf die Tatsache, dass der Vertrag ja verlängert werden müsste, nur ein „Das muss ich mir noch überlegen.“ Denn ihre Single-Freundin (Claudia Kock) macht ihr gehörig Feuer und hilft ihr in Sachen Emanzipation auf die Sprünge – und auch Herr Rosebrock hat einen Freund (Günther Jessen), der Single ist. Allerdings ist der wegen der sonntäglichen Einladung zum Mittagessen außerordentlich an der Verlängerung der Ehe der Rosebrocks interessiert. Dann geraten die Eheleute noch in den Verdacht, beiderseits fremdzugehen: Herr Rosebrock mit seiner Sekretärin (Karoline Mietschke) und Frau Rosebrock mit dem Taxifahrer (Peter Kock),. Und wie das so ist, zügig nehmen Irrungen und Wirrungen ihren Lauf….bis zum überraschenden Ende, das selbstverständlich geheim bleibt bis zur Premiere am 4. März 2016. Gespielt wird im kommenden Jahr am 4. März um 19.30 Uhr, am 5. März um 19 Uhr, am 11. März um 19.30 Uhr,. am 12. März um 19 Uhr, am 13. März um 16.30 Uhr, am 18. März wieder um 19.30 Uhr und am 19. März um 19 Uhr. Karten gibt es bereits jetzt im Vorverkauf unter 04528-1238 bei G. Rossow-Ausborn oder unter 04528-913890 bei H. Neumann. Ein tolles Weihnachtsgeschenke für alle Theater- und Plattdeutsch-Freunde – „es ist auch für Nicht-Plattsnacker zu verstehen“, versichert Volker Andresen. Und wer dann Lust bekommen hat, mal selbst auf oder hinter der Bühne mitzuwirken, ist herzlich eingeladen sich zu melden – „wir brauchen Souffleuse, Maskenbildner, Dekorateure oder auch Bühnenbauer“, so der Regie-Leiter, „und auch Schauspieler können wir nicht genug haben. Wichtig ist nur, dass sie Lust auf Theater haben, am Texte-Lernen und Auf-der-Bühne-Stehen.“


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