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Reporter Eutin

„Ein Baustein von etwas ganz Besonderem in diesem Quartier“ Diakonie Ostholstein baut neue Senioren-Tagespflege-Einrichtung in Ahrensbök

Ahrensbök (ed). Es sei ein Baustein von etwas ganz Besonderem in diesem Quartier, sagte der Ahrensböker Bürgermeister Andreas Zimmermann, als er zusammen mit Heike Steinbach, Geschäftsführerin der Diakonie Ostholstein gGmbH, zum Spatenstich für die neue Senioren-Tagespflege mit Sozialstation im Ahrensböker Ernst-Prüß-Weg antrat. Kein klassischer Wohnraum, betonte der Bürgermeister, sondern etwas Besonders mit Nähe zum Ortskern und zum Wald, ein echter Schatz, der nun zu einem ganz besonderen Wohnquartier werde.

Längst ist hier rege Bautätigkeit zu verfolgen, gleich neben der neuen KiTa, von der aus der Baufortschritt genauestens unter die Lupe genommen wird. Denn wie schon in Eutin mit der KiTa Kamp ist der Wunsch, dass es auch in Ahrensbök gemeinsame Aktionen von KiTa und Tagespflege geben soll. Eine Bereicherung für die Kleinen wie auch für die Älteren. „Wir haben uns schon bei der KiTa vorgestellt“, erzählt Denise Singpiel von der Sozialstation der Diakonie, die hier im Obergeschoss einziehen wird. „Sommerfeste, Adventsfeiern, Singen, Basteln – und gegenseitige Besuche, natürlich nur, wer mag und kann. Dafür ist hier die perfekte Nähe, denn Kinder wie Eltern bekommen den Bau und später den Einzug genau mit.“
Ein Bau, der einen langen Vorlauf gebraucht und einige Hindernisse überwunden hat – es habe viele Jahre und viele Planungsebenen gebraucht, so der Bürgermeister, aber wenn man gemeinsam kämpfe, habe man mehr Chancen. Und das habe die Gemeinde zusammen mit der Diakonie getan. „Deshalb wechseln wir heute von der Planungs- auf die Umsetzungsebene.“

Ein zweistöckiges Haus entsteht hier, licht und großzügig – und während in das Obergeschoss die Sozialstation der Diakonie mit dem Ambulanten Pflegedienst einzieht, die derzeit noch in der Lübecker Straße 7 zuhause ist, entsteht unten eine Tagespflege mit 20 Plätzen für SeniorInnen. Alle Räume sind natürlich barrierefrei und haben viel Tageslicht. Neben einem großzügigen Eingangsbereich wird es zwei unterschiedlichen Aufenthalts- und verschiedene Therapie- und Ruheräume geben. Die Terrassen und ein Rundweg ermöglichen den angenehmen Aufenthalt im Freien und Ergänzen die therapeutische Arbeit. Vor allem Kombination mit dem Ambulanten Pflegedienst sei super, freut sich Denise Singpiel, „wir versorgen morgens die Patienten zuhause, dann werden sie abgeholt, haben hier Gesellschaft und Abwechslung und werden umfassend betreut.“

Die Eröffnung ist für Mai 2024 angestrebt – dann können Gäste aus der ganzen Gemeinde hier ihren Tag verbringen, mit Herz betreut, bekocht und gut gelaunt beschäftigt. Zwei Minibusse holen sie ab und bringen sie wieder nach Hause – dazwischen liegt ein gemeinsames Frühstück, Zeitungsrunden, aktive Angebote, die ganz individuell und nach Wunsch gestaltet werden können, leckeres Mittagessen, eine Ruhestunde, wer mag, weitere Angebote, Kaffee und Kuchen. „Es soll ein erfüllter Tag sein, den die Gäste hier verbringen“, so Patricia Röwe von der Diakonie, „sie sollen hier ein „Zuhause auf Zeit“ finden – und natürlich spielt auch die Entlastung eventuell pflegender Angehöriger eine Rolle.“ Denn niemand müsse die ganze Woche „buchen“, erklärt Patricia Röwe, es sei auch möglich, die Tagespflege nur an zwei oder drei Tagen in Anspruch zu nehmen. Es gebe bereits zahlreiche Anfragen, aber man führe eine Warteliste, auf die sich Interessierte gerne setzen lassen können.
Gerade eine solche Einrichtung sei in diesen Zeiten besonders wichtig, weil es den Familienverbund wie früher nicht mehr gebe, so Zimmermann. „Das werden wir nicht mehr ändern – aber dieses Wohnquartier nimmt den Gedanken von Jung und Alt gemeinsam wieder auf. Ahrensbök freut sich auf Ihr Projekt.“

Auf dem Nachbargrundstück, derzeit noch Wiese, soll in den kommenden Jahren eine Wohnbebauung mit pflegerischem Betreuungsangebot entstehen, die das Angebot weiter ergänzt – hier ist aber auch noch Platz für andere Behausungen. Honigbienen sollen hier einziehen, so der Wunsch, um zusammen mit den Tagesgästen vielleicht Honig ernten zu können. Dazu wäre es wunderbar, bekäme die Diakonie die Unterstützung der Ahrensböker Imker. Wer Lust und Zeit hat, hier beratend und ganz praktisch tätig zu werden, meldet sich sehr gern unter 04523-5500.

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