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Reporter Eutin

Großes Gemüse-Pflanzen im Kindergarten Sonnenschein

Hutzfeld. „Ihr seid doch Landkinder“, sagt Alex. Sie ist zusammen mit ihrer Kollegin Kristin von der Edeka Stiftung in den Kindergarten Sonnenschein nach Hutzfeld geschickt worden, um den Kindern beim Bepflanzen ihres Hochbeetes zu assistieren, „dann sagt mir mal, wie ein Trecker die Furchen zum Säen zieht.“ Mit den perfekt imitierten Geräuschen ziehen Yannick und Johanna mit dem Finger eine Furche in das Hochbeet. Hier sitzen schon Salatpflänzchen, Mangold und Kohlrabi im Miniformat, eine Gurke und Rote Beete und versprechen reiche Ernte. Jetzt sind die Beetbegrenzungen dran, die werden mit Schnittlauf markiert. Also erstmal mit der Furche und dem Schnittlauchsamen, den Mia und Elisa, Yannick, Ryan und Johanna dann sorgfältig verteilen, und in ein, zwei Wochen schon mit dem ersten zarten Schnittlauch. Die Schulis des Kindergartens Sonnenschein strahlen vor Vorfreude darauf, ihr Gemüse und die Kräuter wachsen zu sehen. Allerdings handelt es sich hier natürlich tatsächlich um kleine Gemüseexperten. Auf die Frage, ob sie das Gemüse eigentlich alles kennen, kommt ein entrüstetes Jaaaah als Antwort. „Naja, mit dem Mangold mussten wir ein bisschen überlegen“, erinnert Alex, „aber weil alle Spinat kennen und wissen, wie der aussieht und schmeckt, gilt auch Mangold.“ Jetzt ist alles gepflanzt und gesät. „Was brauchen Pflanzen noch außer Erde?“ fragt Kristin. „Regen, Dünger und Sonne“, sagt Yannick. Stimmt – Sonne kann man nicht machen, die muss selber scheinen, aber Regen geht. Also wird flugs eine große Gießkanne mit Wasser gefüllt – und daraus füllt Hochbeet-Pate Ralf Zimemrmann, Inhaber des Hutzfelder Edeka-Marktes, die kleinen Kannen der Kinder voll. „Der Salat,d er Salat“, ruft Mia aufgeregt und gießt die Salatpflänzchen ordentlich an. Das Gemüse bekommt ebenso seinen Teil ab wie die Erdbeerpflänzchen, die die Kinder schon letztes Jahr hier gepflanzt haben und auf deren Ernte sie sich freuen. Eine Menge weißer Blüten versprechen viele Früchte. Aber heute steht das Gemüse im Mittelpunkt. Das ist schließlich gerade gepflanzt, das braucht Pflege. Deswegen wird reichlich gegossen, bis die beiden Garten-Expertinnen Einhalt gebieten. Wann so ein Beet feucht genug ist, das wissen sie längst. „Finger reinstecken“, sagt Yannick ganz pragmatisch. „Genau“, sagt Alex, „Finger rein und gucken, ob die Erde schön kleben bleibt, dann ist es feucht genug.“ Eifriges Nicken bestätigen die korrekte Erklärung der Garten-Expertin. „Ich sehe schon“, lacht Kristin, „Ich muss mir um Euer Beet überhaupt keine Sorgen machen, Ihr seid tolle Mini-Gärtner, das gibt bestimmt eine gute Ernte.“ „Wichtig ist“, ergänzt Alex, „dass Ihr jetzt jeden Tag guckt, ob es feucht genug ist, sonst müsst Ihr gießen. Was glaubt Ihr, wie lang das Gemüse braucht, bis es reif ist?“ Die Vermutungen reichen von einer Woche bis zu einem Jahr – „naja, ungefähr“, schmunzelt Alex, „in sechs bis acht Wochen könnt Ihr schon was ernten, glaube ich.“ Wenn nicht die Schnecken schneller sind, aber da hat die Garten-Expertin noch einen Tipp: „Ihr müsst das Beet jeden Tag angucken und wenn Ihr eine Schnecke findet, nehmt Ihr sie und tragt sie weit weg. Regenwürmer und Marienkäfer dürfen bleiben.“ Die einen machen die Erde locker, die anderen sorgen für die Vernichtung der Blattläuse, die besonders gern auf Gurken sitzen. „Da müsst Ihr aufpassen.“ Seit sieben Jahren schon unterstützt die Edeka Stiftung den Kindergarten Sonnenschein Jahr für Jahr bei der Bepflanzung des (ebenfalls von der Stiftung gespendeten) Hochbeetes. Zwei Mitarbeiterinnen kommen in den Kinder-Garten, bereiten mit den Lütten das Beet vor und haben eine ganze Palette mit Gemüse- und Salatpflänzchen dabei. Die werden gemeinsam ganz vorsichtig und in Reih und Glied ins Hochbeet gepflanzt. Das ist übrigens ganz kind-gerecht nur so „hoch“, dass es für die Lütten genau richtig hoch ist. Super also zum Pflanzen, Pflegen und Ernten – denn ist das Gemüse erntereif, dürfen die Schulis es vorsichtig ernten und in die Küche bringen. „Hier zaubert unsere Birte Glatzer, die täglich frisch für uns kocht, dann etwas Leckeres daraus“, lacht Tina Holborn. Und die Kinder freuen sich schon drauf: „Kohlrabi“, strahlt Elisa, Gurke zum Knabbern oder auch Salat mit frischem Schnittlauch, ganz allein gehegt und gepflegt, und genau so schmeckt Gemüse am allerbesten.


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