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Reporter Fehmarn

Müllsammelaktion im Naturschutzgebiet Graswarder

Naturschutzgebiet Graswarder aufgerufen. 25 Freiwillige, Erwachsene und Kinder, waren dem Aufruf gefolgt und trugen innerhalb von drei Stunden mehr als 30 Säcke gefüllt mit Abfall zusammen. Unterstützt wurde die Aktion von der HVB, die die Tüten bereitgestellt hatte und den Müll anschließend abtransportierte. Ein Großteil des Mülls lag im westlichen Bereich des Naturschutzgebiets, also dort, wo er an die Großbaustelle grenzt, und östlich des Yachthafens. Hier mussten vor allem Unmengen von Plastiktüten, verwehtem Styropor und anderen Dämmmaterialien eingesammelt werden, die größtenteils von der Baustelle stammten. Vieles davon war bereits durch das Ostseewasser in kleinere Teile zerrieben worden. Plastikmüll im Wasser bedroht in zunehmendem Maße die maritimen Ökosysteme. Wissenschaftler befürchten, dass es bei der inflationär steigenden Verwendung von Plastikmaterial bis 2050 in unseren Meeren mehr Plastik als Fische geben wird. Nicht nur, dass Plastikteile von Fischen, Vögeln und Meeressäugern verschluckt werden und zum Tod führen. Kunststoffe werden auch zu nanokleinen Partikeln zerrieben und gelangen auf diese Weise in die Organismen aller Meeresbewohner und letztendlich auch in den Menschen. Dass die Verschmutzung der Meere nicht vor unserer Ostsee halt macht, konnten wir bei dieser Müllsammelaktion sehr deutlich erkennen. Ziel muss es also sein, schon an Land den Kunststoffkonsum maßgeblich zu reduzieren. Das würde einerseits bedeuten, Kunststoffmaterialien klüger einzusetzen bzw. auf ihre Verwendung zu verzichten, wo immer es möglich ist. Andererseits bedeutete es, Kunststoffe sachgerecht zu entsorgen und wieder aufzubereiten, bevor sie in die Meere gelangen. Wie wäre es also mit einem Pilotprojekt in Heiligenhafen: Ein Sommer ohne Plastiktüten? Heiligenhafen könnte auch auf diese Weise positiv von sich reden machen.


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