Keine Zeit für Langeweile – Tipps für Zuhause vom Kinderschutzbund Ostholstein
Neustadt. Einige Coronamaßnahmen werden langsam gelockert. Draußen darf wieder „kontaktarmer Sport“ betrieben werden, Musikunterricht ist teilweise wieder erlaubt, nach und nach öffnen auch die Schulen. Trotzdem sind Eltern weiter gefragt, ihre Kinder in dieser ungewöhnlichen Zeit zu motivieren. Der Kinderschutzbund hat dafür wieder tolle Spiel- und Beschäftigungsideen zusammen gestellt. (he)
Tipp 1: Der Verkehrtherum-Tag
Eltern und Kinder tauschen für einen Tag (oder für ein paar Stunden) die Rollen. Vorher wird natürlich festgelegt, was auf keinen Fall erlaubt ist und in welchem Fall die Eltern den Rollentausch beenden. Dann dürfen die Kinder sich wie die Eltern und die Eltern sich wie die Kinder benehmen, vielleicht auch gerade das tun, was sie in der normalen Rolle besonders nervt. Dieses Spiel wurde im Kinderhaus vom Kinderschutzbund mal gespielt. Das Fazit der Kinder war: Sie waren froh, wieder Kinder zu sein und hatten nicht wieder den Wunsch, die Rollen zu tauschen. Auch für die Erzieher war es interessant zu sehen, wie die Kinder Erwachsenen wahrnehmen und wer sich an welcher Stelle besonders genervt fühlt.
Tipp 2: Wie geht es richtig?
Bei diesem Spiel sind viele Varianten möglich. Man stellt sich eine Aufgabe, zum Beispiel: Wie isst man richtig? Wie putzt man sich richtig die Zähne? Wie wäscht man sich selber die Haare? Wie näht man ein kleines Loch selber zu? Wie macht man allein den Vogelkäfig, das Katzenklo oder den Kaninchenstall sauber?
Der Alltag ist oft hektisch und bei vielen Dingen machen Erwachsene es „lieber selber“, weil Aufgaben in Kinderhänden meistens zeitaufwendiger sind. Zeit haben wir im Moment aber genug. Jetzt haben die Kinder die Möglichkeit, sich in verschiedenen Bereichen zu erproben. Die Eltern sind dabei und können die Leistung spielerisch bewerten. Das Spiel ist besonders schön, weil es ganz nebenbei auch sehr lehrreich ist und Erwachsene merken, was Kinder schon alles können und was man ihnen zutrauen kann. Beim Essen wäre auch ein Drei-Gänge-Menü möglich. Man zieht sich hübsch an, deckt den Tisch und vermittelt dabei, wo was liegen sollte – so wird aus einem Essen ein kleines Fest. Dann werden Kriterien festgelegt, worauf beim Essen geachtet werden sollte. Am Ende kann eine Urkunde ausgestellt werden oder nach einem Punktesammelsystem gewertet werden. Am Ende gibt es eine Überraschung für jeden. (red/he)