Preetz (sh). Eine gute Nachricht für Preetzer Bürger, Institutionen, Vereine, Schulen und ehrenamtliches Engagement: Die „Bürgerstiftung“ der Stadt Preetz möchte 5000 Euro vergeben und damit etwas Gutes tun. In Schleswig-Holstein gibt es nur wenige Bürgerstiftungen und die Preetzer existiert seit 2011 – das ist kaum jemandem bekannt. „Die Idee zur Gründung der „Bürgerstiftung Preetz“ wurde geboren, als die Stadtvertretung vor der Herausforderung stand, über eine sinnvolle und vor allem gerechte Verwendung einer Ausschüttung aus dem Jahresüberschuss der Förde Sparkasse zu beschließen“, erklärt Stiftungsratsvorsitzender und Bürgermeister Björn Demmin. Die Stadt Preetz ist Träger der Förde Sparkasse Kreis Plön. „Die Vertreterinnen und Vertreter der Stadt wollten das Kapital nicht bloß kurzfristig wirken lassen, sondern dem Gemeinwesen in der Stadt Preetz eine nachhaltige Quelle für finanzielle Mittel schaffen.“ Über die Mittelverwendung entscheidet ein neunköpfiger Stiftungsrat, dem neben drei Stadtvertretern auch Mitglieder aus gesellschaftlich relevanten Gruppen angehören, wie dem Sport, dem Diakonischen Werk, dem NABU und dem Kleine Anna Kreis. Zweck der Stiftung, so erklärt Demmin, ist die Beschaffung und Bereitstellung von Mitteln zur Förderung der Bildung und Erziehung, der Kunst und Kultur, des Umwelt-, Natur-, Landschafts- und Denkmalschutzes, der Heimatpflege, der Jugend- und Altenhilfe, des öffentlichen Gesundheitswesens und des Sports in der Stadt Preetz. „Von Preetzern für Preetzer“, so Björn Demmin, „wir wollen das Gemeinwohl fördern und das Gemeinwesen stärken. Die zu fördernden Projekte sollen im Interesse der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger liegen. Sie sollten normalerweise nicht in den Genuss einer Förderung kommen.“ Die Stadt müsse leider sehr haushalten mit ihrer Unterstützung – aber mit der Stiftung könne die Stadt Aktionen fördern, die gerade nicht zu ihren pflichtigen Aufgaben gehören, so Demmin weiter. Das Stiftungsvermögen beträgt mittlerweile 100.000 Euro. Das Ziel der Stiftung liegt darin, durch weitere Zuwendungen oder Zustiftungen Privater das Stiftungskapital zu erhöhen, um aus den Erlösen den Stiftungszweck zu verwirklichen. Björn Demmin: „Die Preetzer Bürgerinnen und Bürger sollen überlegen, welche Körperschaften oder Institutionen sich die 5000 Euro teilen sollen – das Geld ist nicht projektgebunden.“ Anfang 2016 erhielten fünf von zehn Bewerbern einen Scheck, darunter die Niederdeutsche Bühne, der Kunstkreis, der Angelverein, der Stadthistoriker und der Heimatverein. Bis zum 1. Februar 2017 ist Zeit, Vorschläge mit einer schriftlichen Begründung bei Bürgermeister Björn Demmin, formlos einzureichen. Die Entscheidung über die Vergabe der 5000 Euro fällt am 20. Februar. Informationen zu Zuwendungsmöglichkeiten und steuerlichen Vorteilen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung geeigneter Einrichtungen gibt es unter www.preetz.de, unter der Telefonnummer 04342/303-215 und unter E-Mail buergermeister@preetz.de.