

Malente (t). Die Lehrkräfte und Schüler der Schule an den Auewiesen in Malente sind äußerst kreativ, wenn es darum geht, Themen für ihre Schulprojekte zu entwickeln. Kurz vor Ferienbeginn wurde jetzt das Vorhaben „Kunst am Radweg“ abgeschlossen und eingeweiht. Es entstand in Zusammenarbeit mit den Künstlern Julia Kaergel (Illustratorin) und Dieter Eichert (Multimedia) für ihr Gesamtprojekt „#KultRad“ im Rahmen der Aktion „Schule trifft Kultur – Kultur trifft Schule“ der Landesregierung Schleswig-Holstein. Ziel war es, den eigenen Schulweg bzw. Radweg für Kinder und Jugendliche kulturell erfahrbar zu machen.
Dafür haben sich die Schüler der Klasse 5a mit zwei Themen auseinandergesetzt, die für das „Kneippheilbad Malente“ relevant sind – mit dem Fischotter als Sinnbild der bedrohten Tierwelt und mit Wasserdoktor Sebastian Kneipp, dessen Gesundheitsmethoden vor Ort Anwendung finden. Zu diesen Themen wurden Tonskulpturen von Fischottern und von Füßen gestaltet und jeweils zusammen mit einem QR-Code-Schild in der Wunderweltwasser bzw. bei den Kneippbecken an den Spiegelteichen installiert.
Der QR-Code führt die Betrachter auf eine Youtube-Seite, auf der zwei Podcast-Folgen zu hören sind, die von den Schülern in einem temporären Tonstudio selbst aufgenommen wurden. Dafür hatten sie zuvor ausführlich über den Fischotterschutz sowie über Kneipp und seine „fünf Säulen der Gesundheit“ recherchiert. Die Mädchen und Jungen haben sich mit Heilpflanzen und ihrer Wirkung, mit der Bedeutung von Bewegung, gesunder Ernährung, gesunder Lebensweise und dem Kneippen, dem Wassertreten, beschäftigt. Die entwickelten Texte durften sie selbst einsprechen. „Die Schüler haben sich viel Mühe beim Vorlesen und mit der richtigen Aussprache gegeben, sich dabei sehr konzentriert und außerdem Spaß daran gehabt, Musik selbst aufzunehmen“, berichtet Lehrerin Christine Duggen.
„Daumen hoch für dieses Projekt“, urteilt auch Bürgermeister Heiko Godow, der bei der Anbringung eines Schildes mit vor Ort war. Immerhin könnte die Aktion für Malente auch in touristischer Hinsicht interessant sein. Denn die digital abrufbaren Informationen ermöglichen Einheimischen und Touristen, Wanderern und Radfahrern, sich über Kneipp und Fischotter ausführlich zu unterrichten.
Das Kunstprojekt wurde vom Land und der Sparkassenstiftung Ostholstein gefördert.
Außerdem sind in der Projektwoche zu beiden Themen Brettspiele entstanden, die die Schüler in kleinen Gruppen erarbeitet haben. Sie haben Spielbrett und Spielfiguren kreiert, sich Spielregeln und Fragekärtchen ausgedacht. „Es gibt auch Ereigniskarten, die sich mit Umweltverschmutzung, Radfahren, Kneippbädern und Fischotterschutz beschäftigen und Tipps für gesundes Leben geben“, erläutert Duggen. Ein in jeder Hinsicht multimediales Projekt, bei dem die Jugendlich über den schulischen Tellerrand hinausgeblickt haben.