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„De Olen vom Oldenburger Graben“ - Mobile Ausstellung im Haus des Gastes

Grube. Hohe Gäste aus Schleswig besuchten die Ausstellung „De Olen vom Oldenburger Graben“. Beide waren Mitarbeiter des Landesmuseums SH im Schloss Gottorf, Sönke Hartz als führender Wissenschaftler für die Steinzeit und Harm Paulsen als Steinzeit-Experte und führender Experimentalarchäologe. Beide waren beeindruckt von der Replik der Schädels Grube B36, der 1944 bei einem Bombenangriff auf Kiel zerstört wurde und zur Ausstellung wieder von dem Künstler Albrecht Theurer erschaffen wurde.

 

Die Herleitung des Alters dieses Schädels durch vergleichende Studien mit Skeletten in Dänemark und Schweden, die in neuerer Zeit DNA genetisch und radiometrisch untersucht wurden und vor allem seine zeitliche Einordnung aufgrund pollenanalytischer Studien wurden diskutiert und man war sich mit dem Projektleiter Dr. Jürgen Möller einig, dass der „Schädel B36 der älteste gefundene und beschriebene Schädel aus Norddeutschland und Skandinavien“ sei. Ihm wird ein Alter von 10.700 Jahren vor unserer Zeit zugeordnet.

Darüber hinaus fand die Ausstellung Anklang durch den Bogen, den sie aufspannt von der so weit zurückliegenden, Jahrtausende andauernden Kultur der Jäger und Sammler bis hin zu unserer aktuellen Situation, die gekennzeichnet ist, durch Veränderungen, die der moderne Mensch seit der Industrialisierung hervorgerufen hat. Diese Veränderungen bewirken ein Ungleichgewicht, das die Natur weltweit in der Fähigkeit ihren Selbsterhalt autonom regeln zu können, akut bedroht.

Der „Tunnel des Lebens“ von Rockström stellt dies anschaulich dar. Die Frage „was können uns die Olen sagen“ konfrontiert den Besucher gleichzeitig mit der Gegenwart und wirft für ihn Fragen auf, die ihn aus der Ausstellung begleiten.

 

Die mobile Ausstellung ist gegenwärtig im Haus des Gastes in Grube zu sehen. Geöffnet Montag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr. (red)


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