Kristina Kolbe

Lutz Eggers-Fortmann ist neuer König der Grömitzer Schützengilde

Grömitz. Es war ein Vogelschießen der großen Emotionen am vergangenen Samstag. Zunächst ging es in einem fröhlichen Festumzug durch den Ort, bevor in der Grömitzer Gildehalle ein Festkommers anstand. Dort lauschten die Gildebrüder in geselliger Runde den Festworten, in diesem Jahr erstmalig an einem Samstag. Dieses Ereignis sei ein Stück Grömitzer Identität, bekräftigte Bürgermeister Sebastian Rieke und fand weitere lobende Worte: „Die Grömitzer Bürgergilde steht für Tradition, Zusammenhalt und Zukunftsorientierung. Dass die Gilde stetig wächst, ist ein Zeichen für ihre Gemeinschaft und Strahlkraft.“

Als Wehrführer Jacob Revenstorf das Rednerpult betrat, war es um 1. Öllst Thorsten Krüger geschehen. Denn Revenstorf zeichnete Krüger mit der goldenen Ehrennadel der Freiwilligen Feuerwehr, der höchsten zivilen Auszeichnung der Wehr, aus. „Das freundschaftliche und wertschätzende Verhältnis zwischen der Feuerwehr und der Gilde trägt deine Handschrift“, bekräftigte Revenstorf und hat damit den 1. Öllst kalt erwischt. Thorsten Krüger nahm die Auszeichnung sichtlich gerührt entgegen und räumte ein: „Da bin ich jetzt auch ein bisschen angefasst.“ Dass er im nächsten Jahr nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung steht und dies sein letztes Vogelschießen im Amt war, hatte ebenfalls seinen Teil dazu beigetragen. „Die letzten Jahre waren wunderbar“, resümierte Krüger, der sich für die Freundschaft zur Gilde und zu seiner Person bei allen Anwesenden bedankte.

Die Ehrungen

Im Rahmen des Festkommers standen einige Ehrungen auf dem Programm. Unter anderem erhielt Reinhold Brix einen Orden für 50-Jahre Mitgliedschaft, ebenso wie Günther Muchow, der der Gilde zum Dank einen Drucker schenkte und Bernd Reimers, letztere konnten beide nicht persönlich anwesend sein.

25 Jahre dabei sind die „echten Teufelskerle“, wie Major Ulrich Dede die drei Gildebrüder Thorsten Krüger, Olaf Dose-Mieckley und Christian Linow bezeichnete, die sich alle durch zahlreiche Aktivitäten und Unterstützung verdient gemacht haben.

Der Orden für besondere Verdienste ging an Rüdiger Strey, der sich um alles Digitale kümmert und dessen Arbeit im Hintergrund unfassbar wertvoll sei, wie der 1. Öllst hervorhob.

Das Vogelschießen

So richtig spannend wurde es, als es endlich dem Holzvogel an den Kragen ging. Denn als dieser sich um kurz vor neun immernoch als äußerst standhaft erwies, wurden die Teilnehmenden langsam nervös, schließlich durfte nur bis 21 Uhr geschossen werden. Nach insgesamt 36 Runden hieß es dann jedoch Aufatmen. Lutz Eggers-Fortmann traf als einer der neun Königsanwärter um 20.58 Uhr mit Schuss Nummer 811 den richtigen Punkt und holte den Rumpf des Vogels von der Stange. Er wurde erst am Vormittag vom Rekruten zum Gildebruder vereidigt, gemeinsam mit Reinhard Anders, André Bordt, André Breuer und Lucas Bruhn und landete somit bei seinem Debüt den entscheidenden Treffer. (ko)


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