Kristina Kolbe

Tischlerinnung Ostholstein spricht 13 neue Gesellen frei

Cismar. Es duftete nach Holz und neuen Möbeln, als die Tischlerinnung die Lehrlinge des aktuellen Jahrgangs in den Gesellenstand entließ. Die 13 Junggesellinnen und Junggesellen hatten ihre Gesellenstücke im Klosterkrug Cismar platziert, wo sie von der Prüfungskommission ganz genau unter die Lupe genommen wurden. Das Ergebnis: Alle haben bestanden. Drei Prüfungsergebnisse stachen dabei besonders hervor. Johannes Müller von der Tischlerei Ploog aus Plön gewann „Die Gute Form“ mit einem exzel­lent gestal­teten Gesellen­stück und darf sowohl am Gestaltungswettbewerb als auch am Leistungswettbewerb teilnehmen. Johan Jarmo Mahnke von der Tischlerei Holst aus Nüchel darf ebenfalls am Leistungswettbewerb teilnehmen und Felix Balthasar Büttner von der Tischlerei Wulf aus Grönwohldshorst qualifizierte sich für „Die Gute Form“.

Zur Entlassungsfeier war auch Grömitz‘ Bürgermeister Sebastian Rieke erschienen, der in einem Grußwort seine Wertschätzung gegenüber den frisch gebackenen Handwerkerinnen und Handwerkern ausdrückte. Das Tischlerhandwerk sei mehr als Tradition. Er sei modern, nachhaltig und nah am Menschen, erklärte Rieke und wünschte abschließend „spannende Projekte und Freude an dem, was Sie tun“.

Auch Bürgervorsteher Matthias Dammer gratulierte und betonte, dass jeder Handwerksbetrieb gute Gesellen brauche. „Sie bilden das Rückgrat der Betriebe“, bekräftigte er.

Anschließend läutete Jürgen Wulf, Obermeister der Tischlerinnung Ostholstein, mit dem Öffnen der Lade des Tischlerhandwerks die Freisprechungsfeier ein. Neben lobenden Worten für den Nachwuchs appellierte Wulf eindringlich, dass die Junggesellen für den Beruf im Freundes- und Bekanntenkreis werben sollen, damit hoffentlich in Zukunft wieder mehr Ausbildungsplätze besetzt werden können. Anerkennung gab es auch für die zurückliegenden Lehrjahre. „Ihr habt euch zu Spezialisten für einen der spannendsten und vielseitigsten Werkstoffe, den es gibt, gemacht: Holz“, bekräftigte Wulf und schloss mit den Worten: „Seid stolz darauf Tischler zu sein. Euer Wissen und eure Kreativität sind das Fundament, auf dem das Handwerk aufbaut.“

Christian Maack, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Lübeck, brachte es in seinem Grußwort auf den Punkt: „Es hat geklappt, Sie alle werden heute freigesprochen“ und beleuchtete neben der Wichtigkeit des erlernten Fachwissens auch die sozialen Kompetenzen, die so eine dreijährige Ausbildung mit sich bringt: „Alle müssen sich aufeinander verlassen können“, sagte er und richtete seinen Dank auch an das Umfeld und die Betriebe der zukünftigen Tischlergesellen. Er erwähnte außerdem den Fachkräftemangel, der dem Handwerk im Allgemeinen zusetzt und warb für den nächsten Schritt, den Meistertitel. „Sie leben in einer Welt, in der Sie gebraucht werden“, so Maack. Dem konnte Volker Wiencke, Vorsitzender des Prüfungsausschusses, nur zustimmen. „Die Berufsausbildung abzuschließen ist nicht das Ziel, sondern der Beginn. Lernt weiter, werdet Meister“, so Wiencke. (ko)

Erfolgreiche Junggesellinnen und Junggesellen:

Marcus Baaße (Tischlerbetrieb Stefan Rüsch, Lensahn), Felix Balthasar Büttner (Tischlerei Wulf, Grönwohldshorst), Wiebke Carolina Geerdts (Hans Rathje, Schellhorn), Tom Hellwig (Tischlerei Mielke, Süsel), Kenny Jokel (Mare Tischlerei, Preetz), Carlotta Lis (Die Tischler Möbelwerkstätte, Ahrensbök), Johan Jarmo Mahnke (Tischlerei Holst, Nüchel), Johannes Müller (Tischlerei Ploog, Plön), Leon Schuldt (Tischlerei Björn Blöhs, Neustadt), Luis Schwoon (Tischlerei Wulf, Grönwohldshorst), Hanna Seehase (Tischlerbetrieb Stefan Rüsch, Lensahn), Marisa Sobolewski (Tischlerei Rahn, Timmendorfer Strand), Dag Einar Tiedemann (Serk & Co., Fehmarn).

 

 


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