Reporter Eutin

Bundesfinale Berlin: Preetzer Schüler gehen in Top-Form ins Rennen

Preetz (los). Sportlich sind sie nun in der ersten Liga mit dabei, qualifiziert für das Bundesfinale des größten Schulsportwettbewerbs Jugend trainiert für Olympia (JtfO): Das Friedrich-Schiller-Gymnasium (FSG) Preetz hat just für diese Woche seine besten Ruderer nach Berlin ins Rennen geschickt. Aus diesem Anlass stattete Frank Grell von der Provinzial Versicherung als wichtigem Sponsor sie und ihre Betreuer mit Trainingsjacken aus. Es ist der offizielle Dress der Schleswig-Holsteiner bei diesem besonderen Sportereignis mit starker Konkurrenz aus den anderen Ländern.

Für das Bundesfinale des Schulsportwettbewerbs (JtfO) haben sich je eine U 16 und eine U 18 Mannschaft qualifiziert. Aber sie reisen nicht allein zum Bundesfinale nach Berlin: Der Wettbewerb ist insgesamt breit angelegt und schließt andere Sportarten ein, erzählt das FSG-Team. Gleich am Montag stehe für sie ein Training auf der Olympiastrecke von Berlin-Grünau auf dem Programm. Trotzdem sei auch Zeit für den Besuch des jüdischen Mahnmals, der Mauer-Ausstellung und des Checkpoint Charlie eingeplant. Am Abend folge ein Empfang mit der Landesvertretung und den Sportlern aus Schleswig-Holstein.

Mathis Lötzsch und Julian Jarr von der U 18 Rudermannschaft sehen der großen Herausforderung unaufgeregt entgegen. „Alle sind gut vorbereitet“, sagt Mathis Lötzsch. Ein Baustein: Ein Trainingslager im Mai in Celle, Niedersachsen. Die Ferien nutzten die Schüler, um zweimal wöchentlich ins Boot zu steigen. Von Bedeutung sei darüber hinaus das individuelle Training. Heißt: Jeder kümmert sich in Eigenregie um seine Fitness und bringt dafür Zeit und Disziplin auf. Mathis Lötzsch schätzt einen Zeitaufwand von 14 Wochenstunden. Radfahren, Krafttraining, Gerätetraining, Freihantel, Ergofahren und Yoga für eine gute Dehnung zählt er auf. Julian Jarr, der etwas jünger ist, kommt auf acht bis zehn Wochenstunden, „aber das Training ist ähnlich“, sagt er.

Ihr Faible für ihren Lieblingssport machten sie schon in der fünften Klasse aus, als sie in die Ruder-AG eintraten. Und ab der sechsten Klasse war für sie der Wechsel in den Rennrudersport keine Frage. „Der Fortschritt, den man erreicht, ist das, was am Ende Spaß macht“, hat Mathis Lötzsch festgestellt, das aufwendige harte Training weniger, findet er.

Für Julian ist die Freude am Sport mit der besonderen Möglichkeit verbunden, am See die so verschiedenen Bootsklassen zur Verfügung zu haben und damit auf‘s Wasser gehen zu können: „Wir können riemen und skullen, Einer oder Achter fahren!“

Kein Wunder, dass am Horizont bereits neue Herausforderungen aufgetaucht sind: Mathis Lötzsch hat bereits die WM 2026 angepeilt und sich das Ziel gesetzt, „das auch zu schaffen“.

Regelmäßig haben die Schüler an Regatten teilgenommen, erzählt Hauke Bartram: 6 Kilometer Langstrecke Lübeck, 6 Kilometer Einzelzeitfahren in Mölln ebenso wie in Leipzig. In Brandenburg ging es um die Deutsche Rangliste, in Hamburg um die 2. Deutsche Rangliste. Internationale Regatten führten die Preetzer Ruderer abermals nach Hamburg sowie nach München und nach Köln. Zudem sei Köln dieses Jahr Austragungsort der Deutschen Meisterschaft gewesen, in 2026 werde es die Stadt Essen sein.

Der Terminkalender ist voll: „Es gibt eigentlich keine freien Wochenenden“, sagt Mathis Lötzsch und weist auf den Vorteil der Lernförderung. Dieses Angebot beruht auf der Arbeit des Talentförderleiters am FSG Benjamin Welna, erläutert Kreisschulsportbeauftragter Jürgen Wolff. Diese besteht in einer Laufbahnberatung und ermöglicht die Optimierung zeitlicher Abläufe, um nachteilige Auswirkungen auf die schulischen Leistungen zu verhindern. So kann auch unterwegs Nachhilfe gegeben, Unterrichtsmaterial bereitgestellt oder sogar die eine oder andere Klausur geschrieben werden. Selbstorganisation funktioniert im Sportlichen wie im Schulischen: „Zeitmanagement lernen“, ist für Hauke Bartram der Schlüssel dazu. Und so seien die Leistungssportler alle auch gute Schüler.


Weitere Nachrichten aus Plön/Preetz

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen