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Ein Treffpunkt für alle Preetzer

Preetz (vg). Wo früher einmal eine Cocktailbar und dann ein Tanzstudio beheimatet war, entsteht jetzt ein neuer Ort für Gemeinschaft: Der frisch gegründete Verein „Treff Preetz e.V.“ richtet im hinteren Bereich der Passage in der Kirchenstraße 12-14 ein soziokulturelles Zentrum ein – barrierearm, solidarisch und selbst organisiert. Eröffnung ist am Sonnabend, 6. September, von 11 bis 14 Uhr.

Die Vision der Initiatoren war es schon lange, in Preetz einen Raum für den Austausch und die Begegnung für Menschen aller Altersgruppen und sozialer Schichten – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder sexueller Orientierung – zu schaffen. Einen lebendigen Ort, der gefüllt ist mit niederschwelligen Angeboten und Aktivitäten von und für die Bevölkerung aus Preetz und Umgebung. „So ein Treffpunkt fehlt in Preetz. Wir wollen hier auch Gruppen und Vereinen die Möglichkeit geben, sich zu verwirklichen“, sagt Martin Kastranek, der zusammen mit Annette Zacharias, Astrid Faehling und Finn Peters das gleichberechtigte Vorstandsteam bildet.

Der Niedergang der Kneipenkultur, die Schließung des Bugenhagenhauses und des PTSV-Sportheimes – Treffpunkte sind in Preetz knapp geworden. Es war der richtige Zeitpunkt, die Gelegenheit beim Schopf zu packen. Mütter und Väter des Vereins haben die „Treff Preetz“-Gründung monatelang vorbereitet und sich unter anderem bei bestehenden soziokulturellen Zentren in der Region über Organisation und Angebot informiert und dann ein eigenes aussagekräftiges Konzept erstellt. Das Papier hat auch die Fördermittelgeber beim Land überzeugt. Eine Anschubfinanzierung in Höhe von 25.000 Euro wurde genehmigt, die nun überwiegend in Raummiete und Erstausstattung investiert wird.

Astrid Faehling betont, dass man auch gesellschaftspolitisch wirken wolle und sich gegen Hass und Extremismus positioniere. „Wir wollen Demokratie fördern, gesellschaftsrelevante Themen diskutieren und auch der zunehmenden Vereinsamung etwas entgegensetzen.“ Man habe den „Treff Preetz“ vom Konzept her so offen gehalten, dass Interessierte hier vielfältige Ideen und Veranstaltungen umsetzen können, unterstreicht Finn Peters. „Das Projekt wurde zwar von älteren angestoßen, soll aber auch jungen Menschen offenstehen“, fügt Kastranek hinzu.

„Wir hoffen auf die kreativen Ideen der Preetzer. Wir wollen einen Raum schaffen in dem Menschen sich vernetzen und austauschen können, wo sie gemeinsam kreativ werden oder einfach mal in Ruhe bei einem Kaffee miteinander ins Gespräch kommen“, fasst Annette Zacharias den Plan zusammen. Das bisherige Programm reicht vom Spieletreff über ein philosophisches Café, einen Strickclub und ein interkulturelles Frauencafé bis zum „PreetzPlausch“ mit Stadtarchivar Peter Pauselius, in dem über die Geschichte der Schusterstadt geplaudert wird. Auch Bildungsangebote, Konzerte und Lesungen sind geplant. So will man zum Beispiel lokalen Bands eine Bühne bieten.

Das Kennenlernen gestaltet der „Treff Preetz e.V.“ ganz unproblematisch: Ab dem 6. September lädt der neue Verein, der bisher aus 13 Gründungsmitgliedern besteht, stets von 11 bis 14 Uhr zum samstäglichen „Offenen Markttreff“ in den Raum in der Kirchenstraße 12-14 ein. Willkommen ist jeder, der einfach nur mal klönen, schnuppern oder Leute treffen möchte. Der Termin soll jedoch auch als Ideenschmiede dienen, wie man das soziokulturelle Zentrum als Anlaufstelle für alle Bürger noch breiter aufstellen kann. Kontakt zum Vorstand und weitere Infos gibt es über die Homepage www.treffpreetz.de.


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