Promenade bleibt vorerst gesperrt
Mönkeberg (mm). Eigentlich sollte es ein fröhlicher Moment werden, doch die Eröffnung der neuen Strandpromenade am vorigen Donnerstag fiel buchstäblich ins Wasser. Strömender Regen und eine halbfertige Baustelle sorgten für sichtbaren Frust bei Bürgermeisterin Hilla Mersmann. „Ich begrüße Sie bei diesem traumhaften Wetter“, sagte sie selbstironisch. Galgenhumor statt Feierlaune. Denn nicht nur das Wetter machte einen Strich durch die Rechnung. Die Promenade konnte zwar eingeweiht, doch nicht freigegeben werden. „Ich kann diese wunderschöne Promenade jetzt offiziell eröffnen, aber nur um sie gleich danach wieder zu schließen“, erklärte Mersmann vor rund 60 geladenen Gästen. Mit dabei waren unter anderen Landtagsabgeordneter Werner Kalinka und Amtsdirektorin Juliane Bohrer.
Der Grund lag auf der Hand. Pflastersteine türmten sich noch am Rand, Gehwegplatten waren nicht verfugt, Metallteile ragten aus der unvollständigen Brüstung und auch die Beleuchtung funktionierte nicht. Es sei zu gefährlich, die Fläche in diesem Zustand zu öffnen, betonte Mersmann. Der Ärger war ihr anzusehen. Zwar nannte sie keine Namen, doch die Kritik war deutlich. Bis zuletzt sei ihr zugesichert worden, dass die Arbeiten Ende Juli abgeschlossen seien. Dann wäre die Einweihung wie geplant möglich gewesen. Erst sehr kurzfristig sei klar geworden, dass einzelne Gewerke nicht fristgerecht liefern würden. „Jetzt muss ich symbolisch das Band durchschneiden und kann es anschließend gleich wieder zusammenknoten.“
Amtsdirektorin Juliane Bohrer griff das Thema in ihrem Grußwort auf, sprach diplomatisch von unterschiedlichen Wahrnehmungen und lobte die ansonsten gute Zusammenarbeit.
Immerhin: Bis Donnerstag, 7. August, soll alles fertig sein. Die Promenade ist ein zentrales Projekt der Mönkeberger Ortsentwicklung.
Auf einer Länge von 136 Metern wurden eine neue Spundwand sowie rund 1000 Quadratmeter Gehwegplatten verlegt. Hinzu kommen 30 Sitzbänke, zwei breite Treppen zum Strand und 23 Anlehnbügel für Fahrräder. Die Baukosten belaufen sich auf etwa 1,8 Millionen Euro, wobei Bund und Land jeweils zur Hälfte 90 Prozent der Summe übernehmen.
Die verschobene Eröffnung hat der Bedeutung des Projekts keinen Abbruch getan. Mersmann blickte trotz allem optimistisch in die Zukunft. „Der wahre Ort des Glücks ist nicht außerhalb von uns, sondern in unserem Herzen“, sagte sie zum Abschluss. Und fügte mit einem echten Lächeln hinzu: „Wenn wir gemeinsam aufeinander achten und unsere Umgebung mit Liebe gestalten, schaffen wir eine Welt, in der sich jeder zuhause fühlt.“ Die versöhnlichen Worte machten deutlich, dass man in Mönkeberg auch mit Rückschlägen umgehen kann.
Starke Nachwuchsleistung beim Fahrturnier in Futterkamp

KielRegion will krisenfest in die Zukunft

Schülerwettbewerb: Junge Ideen für Europa
