

Ein Haus braucht Pflege – nicht nur, um gut auszusehen, sondern auch, um Schäden zu vermeiden und die Lebensdauer zu verlängern. Wer seine vier Wände regelmäßig überprüft, kann teure Reparaturen verhindern. Der Wartungsplan zeigt die wichtigsten Maßnahmen, die im Laufe der Jahre anstehen. Viele einfache Kontrollen lassen sich gut selbst erledigen. Bei größeren Arbeiten oder Unsicherheiten – etwa am Dach, an der Fassade, an der Heizung oder bei der Elektrik – empfiehlt es sich, einen Fachbetrieb hinzuzuziehen. So bleibt das Haus langfristig in Schuss. Die genannten Zeiträume sind selbstverständlich nur grobe Richtwerte und können je nach Zustand des Hauses und der verwendeten Materialien variieren.
Dachpflege: Das Dach ist der Schutzschild des Hauses und sollte regelmäßig ins Auge gefasst werden. Besonders nach Stürmen oder starkem Regen lohnt sich eine kurze Kontrolle. Ein loser Ziegel oder Moosbewuchs kann schnell größere Schäden verursachen, wenn er unbemerkt bleibt. Etwa alle zwei bis drei Jahre empfiehlt sich eine genauere Inspektion – dabei nicht nur auf sichtbare Schäden achten, sondern auch die Dachrinnen reinigen, damit Abflüsse frei bleiben.
Alle zehn bis fünfzehn Jahre ist eine umfassendere Überprüfung sinnvoll: Dann werden nicht nur die Ziegel, sondern auch Dämmung und Abdichtung unter die Lupe genommen. Je nach Alter und Zustand kann es erforderlich sein, das Dach neu einzudecken.
Fassade: Die Fassade schützt das Haus vor Wind und Wetter und prägt das äußere Erscheinungsbild. Schmutz, Algen oder Moos sammeln sich vor allem auf schattigen Flächen. Eine Reinigung oder ein neuer Anstrich alle fünf bis zehn Jahre hilft, die Schutzwirkung zu erhalten. Bei Holzfassaden ist unter Umständen eine noch engmaschigere Pflege nötig – regelmäßiges Nachstreichen verhindert Verwitterung und Schimmel.
Fenster und Türen: Sie tragen wesentlich zur Energieeffizienz und zum Wohnkomfort bei. Um Zugluft und Feuchtigkeit vorzubeugen, lohnt es sich, die Dichtungen alle zwei bis drei Jahre zu kontrollieren und bei Bedarf auszutauschen.
Je nach Alter und Zustand der Bauteile sollten Fenster und Türen alle zehn bis zwanzig Jahre gründlich geprüft werden. Schäden an den Rahmen oder Funktionsmängel können einen Austausch notwendig machen.
Keller und Fundament: Im Keller ist Wachsamkeit gefragt: Feuchtigkeit oder Risse im Mauerwerk können teure Folgen haben. Eine gründliche Kontrolle auf Schimmel, Feuchtigkeit und Beschädigungen ist etwa alle fünf Jahre sinnvoll.
Alle zehn Jahre sollte zusätzlich das Fundament auf Setzungen oder Risse überprüft werden. Frühzeitiges Handeln bei Undichtigkeiten schützt vor gravierenden Schäden.
Heizung: Regelmäßiges Entlüften der Heizkörper verbessert nicht nur die Wärmeleistung, sondern schont auch die Technik. Damit die Anlage effizient läuft, gehört eine Wartung einmal im Jahr zum Pflichtprogramm.
Alle fünf bis zehn Jahre empfiehlt sich eine umfassendere Überprüfung der gesamten Heiztechnik. In älteren Gebäuden kann es sinnvoll sein, über eine Modernisierung nachzudenken, um Energie zu sparen und die Betriebskosten zu senken.
Rohrleitungen und Abflüsse: Verstopfungen und Undichtigkeiten lassen sich vermeiden, wenn Abflüsse alle zwei Jahre überprüft und bei Bedarf gereinigt werden. Auch die Rohrleitungen sollten – vor allem bei älteren Installationen – etwa alle fünf Jahre gecheckt werden, um Schäden vorzubeugen.
Elektrische Anlagen: Eine intakte Elektroinstallation ist entscheidend für die Sicherheit. Alle fünf Jahre ist eine professionelle Inspektion ratsam, besonders in älteren Häusern. Dabei werden unter anderem Kabel und Steckdosen auf Defekte oder Abnutzungen geprüft, die rechtzeitig behoben werden sollten, um Risiken wie Kurzschlüsse oder Brände zu vermeiden.
Dachrinnen und Fallrohre: Dachrinnen verhindern, dass Regenwasser unkontrolliert an der Fassade herunterläuft und dort Schäden anrichtet. Mindestens einmal im Jahr lohnt es sich, Laub und Schmutz zu entfernen. So bleibt das Wasser ungehindert im Fluss und größere Schäden an Fassade und Fundament werden vermieden. (he/red)