Marco Gruemmer

Fachkräfte in einem kreativen Handwerk

Lensahn. Nach einer dreijährigen Ausbildungszeit haben acht Friseurinnen und Friseure am vergangenen Samstag ihr Prüfungszeugnis erhalten. Die Freisprechungsfeier der Friseur-Innung Ostholstein-Plön wurde im Rahmen des Tags des Handwerks auf dem Museumshof Lensahn durchgeführt.

Kirstin Voß, Obermeisterin der Friseurinnung, machte zunächst deutlich, dass die Friseurinnung mit der öffentlichen Freisprechung ihre Wertschätzung gegenüber den Junggesellinnen und Junggesellen zum Ausdruck bringen möchte, nachdem der Ausbildungsbetrieb die fachlichen Kenntnisse und praktischen Fertigkeiten des Friseurhandwerks vermittelt hat. Den Betrieben sei dabei gemeinsam mit den Nachwuchskräften eine perfekte Ausbildungsleistung gelungen. „Ihr Betrieb hat sich den Herausforderungen gestellt und für neue Fachkräfte gesorgt“, sagte Kirstin Voß in Richtung der Junggesellinnen und Junggesellen. Damit sei das gemeinsame Ziel, Ausbildung im Friseurhandwerk auch im ländlichen Raum zu halten und attraktiver zu machen, erreicht worden.

Mit der bestandenen Gesellenprüfung am 27. August endeten drei Jahre Ausbildungszeit, die mit bleibenden Eindrücken gefüllt waren. „Ihr seid jetzt Fachkräfte in einem kreativen Handwerk, in dem man große Veränderungen in kürzester Zeit sichtbar erreichen kann. Ebenso Dienstleister mit Fingerspitzengefühl, serviceorientiert und manchmal auch Seelentröster. Ihr übt einen Beruf aus, der sich mit jeder neuen Mode gerne neu erfindet“, erläuterte Kirstin Voß, die sich darüber erfreut zeigte, dass alle dem Friseurhandwerk treu bleiben und mit Arbeitsverträgen ausgestattet sind.

Abschließend betonte die Obermeisterin: „Ich habe lange nicht so eine coole Truppe durch die Gesellenprüfung geführt.“

Die Freisprechung der Zünfte hat eine über 800 Jahre lange Tradition. „Und diese Tradition wird heute an einem Ort fortgesetzt, an dem das Moderne auf die Vergangenheit trifft“, erklärte Thoralf Volkens, Kreishandwerksmeister der Kreise Ostholstein und Plön. An die Freigesprochenen gerichtet sagte er: „Jeder braucht Sie. Keine KI oder kein Roboter kann das, was Sie können.“ Er ermutigte die Gesellinnen und Gesellen, den Weg der Meisterprüfung zu gehen. Gleichzeitig erinnerte Thoralf Volkens an inhaltliche Teile der Ausbildung wie Schnittformen und Farbberatungen ebenso wie an die praktische Arbeit, in der geschnitten, gefärbt und gestylt wurde. „Wir freuen uns über junge, engagierte Fachkräfte, für die nun ein neuer Lebensabschnitt beginnt“, beglückwünschte Thoralf Volkens, bevor es mit der Übergabe der Prüfungszeugnisse zum feierlichen Höhepunkt kam. (mg)

Freigesprochene Junggesellinnen und Junggesellen:

Zakaria Almohamead (Frisurenland Inselmann, Scharbeutz), Geraldine-Celine Dippold (Die perfekte Welle, Oldenburg), Anja Geißenhöner (Stadtfriseure, Neustadt), Gentiana Hyseni (Amine Hairprofessionals, Neustadt), Erona Sahiti (Mein Friseur, Neustadt), Lenja Schmedemann (Friseuratelier MK, Lensahn), Vivien Simonsen (Grone-Bildungszentrum, Eutin), Melissa-Emma-Sophie Stöver (Coiffeur Bernd, Timmendorfer Strand).


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