

Mal Sonne, mal Regen, mal steifer Wind: Der norddeutsche Sommer hat seinen ganz eigenen Charme. Während andernorts der Grill nur bei 25 Grad und wolkenlosem Himmel angeworfen wird, gehört es hier fast schon zur Tradition, das BBQ auch bei typischem „Schietwetter“ durchzuziehen. Mit ein bisschen Vorbereitung, dem richtigen Equipment und einer Prise Humor wird das Grillen bei Wind und Wetter nicht nur machbar, sondern richtig gemütlich. Wir haben einige Tipps, wie die Grillparty auch bei schlechtem Wetter zum Erfolg wird.
• Plan B einplanen
Wer bei wechselhaftem Wetter grillen will, sollte einen überdachten Bereich einplanen: Carport, Pavillon oder zumindest ein Sonnenschirm mit Regenschutz halten zumindest für den Grillmeister und das Grillgut Regen und Wind in Schach. Wichtig: Beim Gasgrill immer für ausreichend Belüftung sorgen und auf festen Stand achten. Und auch wenn’s draußen ungemütlich ist, der Grill gehört nach wie vor nach draußen, niemals in geschlossene Räume.
• Der Wind: unterschätzt, aber beherrschbar
Gerade an der Küste kann starker Wind zur Herausforderung werden. Offene Holzkohlegrills verlieren schnell Hitze, die Glut verteilt sich unkontrolliert und das Ergebnis bleibt weit hinter dem Wunsch zurück. Diese Tricks können Abhilfe schaffen:
1. Windgeschützte Aufstellung: Hauswand, Hecke oder Windschutz aufstellen
2. Grills mit Deckel nutzen: ideal sind Kugelgrills oder Smoker.
3. Grill mit Luftregulierung wählen: für besseres Hitze-Management
4. Gasgrills sind bei Wind stabiler. Dadurch dass es keine Glut gibt, entsteht auch keine Asche. Und die Temperatur bleibt konstanter.
• Temperatur halten ist das A und O
Wenn Wind und Regen am Grill zerren, wird’s schwer, eine konstante Temperatur zu halten. Deshalb sollte man am besten:
1. Das Vorheizen verlängern (besonders bei Holzkohlegrills).
2. Ein Thermometer nutzen, um die Temperatur im Blick zu behalten.
3. Grillt man das Grillgut mit Deckel, kann man die Hitze besser im Innern halten.
4. Aluschalen oder gusseiserne Pfannen verwenden, um Temperaturverluste zu reduzieren.
• Die richtige Kleidung wählen
Für echte BBQ-Fans gilt: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung.
Regenfeste Jacke, Mütze gegen den Wind, rutschfeste Schuhe und schon läuft die Sache. Für die Gäste helfen Decken, Wärmflaschen oder (noch besser) ein Feuerkorb für ein bisschen Lagerfeuer-Romantik.
Tipp: Der Grillabend darf gern zur „Motto-Party Schietwetter“ werden. Mit Gummistiefel-Contest, Regenschirmparade oder heißen Getränken im Emaillebecher.
• Was grillt man am besten bei schlechtem Wetter?
Ideal sind Gerichte, die indirekt gegart werden oder in der Grillpfanne landen:
- Schweinenacken, Rippchen oder Würste mit wenig Wende-Aufwand
- Gemüsepäckchen oder Fisch in Alufolie sind ebenfalls wind- und wetterfest
- Käse und Brot in gusseisernen Formen
- Desserts vom Grill, zum Beispiel Bananen oder Ananas gelingen unkompliziert und schnell
• Wärmt von innen: Die passenden Getränke
An kühlen Abenden helfen diese Heißgetränke mit BBQ-Flair:
- Heiße Zitrone mit Honig und Ingwer
- Apfelpunsch (mit oder ohne Schuss)
- Kräutertee mit Minze und Zimt
- Glühwein-Alternative im Sommer
Wir halten fest: Mit Pavillon, guter Laune und heißen Getränken kann auch bei einem echt norddeutschen Sommer ein stimmungsvoller Abend gelingen. (gm)