Alexander Baltz

Gut abgesichert beim Hausbau

Ein Wasserschaden kann ganz schön teuer werden. (Foto: hfr)

Ein Wasserschaden kann ganz schön teuer werden. (Foto: hfr)

Bild: HFR

Bauherren und Hausbesitzer tragen verschiedene finanzielle Risiken, sei es beim Bau, durch Unwetter oder beim Kauf einer Immobilie. Um sich davor zu schützen, empfiehlt sich der Abschluss passender Versicherungen.

Wohngebäudeversicherung

Mit der Wohngebäudeversicherung sind Hausbesitzer gegen Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel oder Elementarereignisse abgesichert. Sie deckt Schäden an der Gebäudehülle, also zum Beispiel an Dach oder Fenstern, an fest verbauten Gegenständen wie der Einbauküche oder Heizung sowie an Nebengebäuden wie Garagen ab. Diese Versicherung ist zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, wird aber von vielen Banken bei der Baufinanzierung verlangt. Die Beiträge für ein Einfamilienhaus liegen jährlich zwischen etwa 200 und 700 Euro.

Bauherrenhaftpflichtversicherung

Diese Versicherung schützt Bauherren vor finanziellen Risiken, die beim Bau eines Hauses Dritte betreffen können. Sie deckt Personen-, Sach- und Umweltschäden ab, auch solche, die durch Maschinen wie Bagger oder Kräne verursacht werden. Sie ist essenziell, da auch Fälle abgesichert sind, in denen beispielsweise ein Passant auf der Baustelle stürzt oder ein parkendes Auto beschädigt wird. Manche Tarife beinhalten zudem Eigenschäden bei Eigenleistungen. Die Kosten liegen in der Regel bei etwa einem Tausendstel der Bausumme.

Feuerrohbauversicherung

Die Feuerrohbauversicherung schützt Gebäude in der Bauphase vor Schäden durch Feuer, Explosionen oder Blitzschlag. Je nach Tarif sind auch Folgekosten wie Lösch- und Rauchschäden oder Abriss- und Entsorgungskosten mitversichert. Viele Banken fordern diese Versicherung als Sicherheit für die Kreditvergabe, da sie sicherstellt, dass der Bau nach einem Schaden fortgesetzt werden kann. Die Beiträge sind von verschiedenen Faktoren abhängig, oft aber bereits in der Wohngebäudeversicherung enthalten.

Bauhelfer-Unfallversicherung

Mit dieser Versicherung sind Personen abgesichert, die auf einer privaten Baustelle mitarbeiten. Sie ergänzt die gesetzliche Unfallversicherung um Leistungen wie Invaliditätszahlungen, Krankenhaustagegeld oder eine Todesfallleistung. So schützt sie nicht nur Bauherren, sondern auch Helfer und beugt Streitigkeiten im Schadensfall vor. Eine Bauhelfer-Unfallversicherung ist bereits ab knapp 30 Euro pro Jahr erhältlich und kann individuell erweitert werden.

Elementarschadenversicherung

Die Elementarschadenversicherung ist eine Ergänzung zur Wohngebäude- oder Hausratversicherung und deckt Schäden durch extreme Naturereignisse ab, darunter Überschwemmungen, Erdbeben oder Erdrutsche. Gerade in küstennahen Regionen ist sie besonders sinnvoll. Achtung: Einige Anbieter schließen Schäden durch Sturmflut explizit aus, diese können jedoch gegen Aufpreis mitversichert werden. Die Kosten hängen von der jeweiligen Risikozone des Hauses ab.

Glasversicherung

Die Glasversicherung ist eine optionale Zusatzversicherung, die sowohl für Fenster als auch für fest verbaute Verglasungen wie Wintergärten, Glastüren, Duschkabinen oder Cerankochfelder greift. Sie kommt für Schäden durch Bruch auf, etwa bei einem missglückten Möbeltransport oder durch spielende Kinder. Da gerade große Fensterflächen oder moderne Glaselemente teuer in der Reparatur sein können, lohnt sich diese Versicherung besonders bei hochwertiger Ausstattung. Die Beiträge sind vergleichsweise gering und hängen von der Größe und Anzahl der versicherten Flächen ab. (red/pm)


UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen