Kristina Kolbe

Kommunikation kann man lernen

Bild: Hfr.

Kommunikation ist weit mehr als der Austausch von Informationen. Sie ist die Grundlage für Verständnis, Kooperation und Entwicklung. In Coachings kommen häufig bewährte Kommunikationsmodelle zum Einsatz.

Das Vier-Seiten-Modell (Schulz von Thun)

Dieses Modell unterscheidet vier Ebenen einer Nachricht: Sachinhalt (Worum geht es?), Selbstoffenbarung (Was gebe ich von mir preis?), Beziehung (Was halte ich von dir?) und Appell (Wozu möchte ich dich veranlassen?). Ein und dieselbe Aussage kann auf allen vier Ebenen Botschaften transportieren und je nachdem, welche Ebene der Empfänger betont, kann es zu Missverständnissen kommen. Das Modell wird häufig in Coachings genutzt, um die eigene Kommunikation zu reflektieren und die Wirkung auf andere besser einschätzen zu können.

Gewaltfreie Kommunikation (GFK) nach Marshall Rosenberg

Die GFK basiert auf vier Schritten: Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte. Sie zielt darauf ab, Gespräche respektvoll und lösungsorientiert zu führen, auch in schwierigen Situationen. In Coachingprozessen dient dieses Modell oft als praktisches Werkzeug für wertschätzende und klare Kommunikation.

Das Eisbergmodell

Nach diesem Modell ist nur ein kleiner Teil der Kommunikation (etwa 20 Prozent) sichtbar, nämlich der sachliche Inhalt. Der größere Teil (circa 80 Prozent) liegt unter der Oberfläche: Gefühle, Werte, Bedürfnisse, Erfahrungen. In Coachings hilft dieses Modell dabei, zu erkennen, dass nonverbale Signale, Tonfall oder Körpersprache oft mehr ausdrücken als Worte selbst.

Wer sich mit Kommunikationsmodellen auseinandersetzt, lernt nicht nur, sich selbst klarer auszudrücken, sondern auch, andere besser zu verstehen. Coachings bieten hierfür einen geschützten Raum, in dem Kommunikationsfähigkeiten gezielt geschult und reflektiert werden können mit positiven Effekten für Beruf und Alltag. (red)


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