

Ostholstein. Die Online-Petition für den dauerhaften Weiterbetrieb der Bäderbahn wurde in vier Wochen über 10.000 Mal unterschrieben. Parallel dazu läuft vor Ort an der Lübecker Bucht eine Unterschriftensammlung mittels Postkartenaktion, die ebenfalls auf eine hohe Resonanz trifft. Ein deutliches Zeichen an die Landesregierung, dass der Weiterbetrieb der Bäderbahn auch nach 2030 sichergestellt werden muss!
Stefan Karstens, Landesvorstand beim VCD Nord, hierzu: „Der schnelle und hohe Zuspruch zu unserer Petition zeigt, dass eine Zukunft für die bestehende Bäderbahn gewollt ist. Die inzwischen über elf Jahre alte, zwischen Land und Deutscher Bahn geschlossene Absichtserklärung, den Betrieb der Bäderbahn mit Fertigstellung der Neubaustrecke einzustellen, ist aus der Zeit gefallen und darf keine Rolle mehr spielen. Wenn es die Landesregierung mit ihren ambitionierten und völlig richtigen Klimazielen ernst meint, muss sie Ja zur Bäderbahn sagen. Wer die Mobilitätswende und eine Stärkung der Regionen will, muss Ja zur Bäderbahn sagen. Zu gegebener Zeit werden wir die Unterschriftenlisten an die Landesregierung übergeben und erwarten ein klares Bekenntnis für einen dauerhaften Weiterbetrieb der Bestandsstrecke!“
Die Bäderbahn (RB 85) verzeichnete 2023 über 1,4 Millionen Fahrgäste und ist damit eine der meistgenutzten Regionalbahnstrecken in Schleswig-Holstein. Sie verbindet die Gemeinden Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Haffkrug, Sierksdorf und Neustadt untereinander sowie mit der Hansestadt Lübeck und spielt eine zentrale Rolle als Pendelstrecke für Berufstätige, für den Alltag der Menschen an der Lübecker Bucht sowie für den Tourismus.
Die aktuellen Planungen sehen vor, den Betrieb der Bäderbahn spätestens mit Inbetriebnahme der Neubaustrecke entlang der A1 einzustellen. Bahnhöfe vor Ort würden entfallen, Ersatzverkehre über Straßen wären angesichts hoher Fahrgastzahlen und überlasteter Verkehrswege kaum tragfähig. Eine Stilllegung der Bäderbahn stünde im Widerspruch zu den Klimazielen des Landes Schleswig-Holstein und würde volkswirtschaftlich keinen Sinn ergeben, da die Bestandsstrecke betriebsbereit bleibt.
Das jüngste Eingeständnis der Deutschen Bahn, dass die Inbetriebnahme der neuen Fehmarnsundquerung frühestens 2032 erfolgen wird, eröffnet die Möglichkeit, bessere Lösungen zu finden. Gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden, Fachverbänden und der regionalen Wirtschaft. Entsprechende Betriebskonzepte und die parallele Nutzung beider Trassen könnten die regionale Mobilität sichern, die Neubautrasse für Fern- und Güterzüge leistungsfähiger machen und zur Reduzierung nächtlicher Güterverkehre beitragen. „Die Bäderbahn muss dauerhaft erhalten bleiben – auch über das Jahr 2030 hinaus!“
Der Link zur Petition: www.baederbahn-2030.de/petition. (PM/rk)