

Stockelsdorf. Um Punkt 17 Uhr am vergangenen Donnerstag war es offiziell: 2.182 Mal hat die Glocke der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Mori beim großen R.SH-Feuerwehrläuten geschlagen und damit nicht nur das Spendenziel weit übertroffen, sondern auch den Rekord für ganz Schleswig-Holstein aufgestellt. Verkündet wurde das „amtliche“ Ergebnis von Leon Thomsen von R.SH und die Freude darüber war riesig.
„Das ist einfach großartig“, sagte Bürgermeisterin Julia Samtleben, die sich als oberste Dienstherrin der Stockelsdorfer Feuerwehren das erste Glockenläuten um 7 Uhr morgens nicht nehmen ließ. „Alle haben mitgeholfen, ob jung, ob alt, ob groß, ob klein. Das war echte Gemeinschaft. Ich bin unglaublich stolz auf diese Leistung und danke allen, die mitgemacht haben.“
Denn was hier auf die Beine gestellt wurde, war mehr als nur ein Feuerwehr-Event: Bürgerinnen und Bürger aus ganz Stockelsdorf, Kitagruppen, Schulklassen, Kameradinnen und Kameraden der anderen Stockelsdorfer Wehren, der Wehren aus den umliegenden Ortschaften, der Berufsfeuerwehr Lübeck und viele mehr, sie alle haben gemeinsam geläutet, was das Zeug hielt.
Besonders schön: Eine Delegation der Partnerwehr aus Behringen reiste extra an, um die FF Mori zu unterstützen. Und der Titel für den weitesten Anreiseweg geht an Markus Dahlke, stellvertretender Wehrführer der FF Mori. Der kam nämlich direkt von einer Dienstreise aus San Francisco zum Glockenläuten.
Himmlisch wurde es dann mit einem besonderen Highlight: Das frisch verheiratete Paar Danny und Stefan machte nach ihrer Trauung kurzerhand einen Abstecher zur Glocke. Dort wurden sie von einem Feuerwehr-Spalier empfangen, vom zufällig anwesenden Schornsteinfegermeister Andreas Kurschies beglückwünscht und mit der Drehleiter symbolisch in den siebten Himmel gehoben.
Der Gewinn, ein Scheck über 2.800 Euro wurde dann auch direkt vor Ort von der Volksbankmitarbeiterin Franziska Stiller überreicht. Die FF Mori möchte sich davon neue Festzeltgarnituren für das 100-jährige Bestehen im Januar 2026 anschaffen.
Für das leibliche Wohl sorgte übrigens famila Stockelsdorf, die großzügig alle Leckereien für den Tag spendeten.
Ein Tag voller Teamgeist, Engagement, Überraschungen und ganz viel Herz – und obendrauf noch ein landesweiter Rekord.