Ratekau. Die Gemeinde Ratekau ist seit dem Jahr 2000 Inhaberin des Staurechts am Oberen Mühlenteich in Pansdorf. Das Staubauwerk ist mittlerweile marode und es wurde eine Machbarkeitsuntersuchung über die Umwandlung des Oberen Mühlenteiches in einen naturnahen Bach in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse wurden in der Dorfschaftsversammlung Pansdorf am 23. Juni von Dipl-Ing (FH) Sebastian Stoll aus dem „Planungsbüro Lehners und Wittorf“ aus Lübeck vorgetragen.
Er erläuterte unter anderem, dass sich im Gewässer über Jahrzehnte eine bis zu zwei Meter dicke Schlammschicht gebildet habe und sich die Kostenschätzung für eine Entschlammung auf ca. 500.000 Euro belaufe. Die ökologischen Funktionen des geschützten Biotops seien aufgrund des Faulschlammes zudem stark beeinträchtigt. Mittelfristig würde sich ohne eine kostenintensive Entschlammung das Gewässer zu einem Röhricht mit Weidengebüsch entwickeln, da eine Verlandung fortschreitend zu erwarten sei.
Die Gemeinde Ratekau hat daher beschlossen, dass das Staubauwerk am Oberen Mühlenteich nicht erneuert wird. Stattdessen soll der Wasserstand durch schrittweise Entfernung der Staubohlen gesenkt werden, sodass sich auf dem freigelegten Faulschlamm schnell Bewuchs entwickeln kann und der natürliche Prozess der Verlandung beschleunigt wird. Eine etwaige Geruchsbelastung soll so vermieden werden.
Ein Landschaftspflegerischer Begleitplan sowie ein Artenschutzgutachten werden im Zuge des Genehmigungsverfahrens, das im Herbst beginnt, erstellt. Im Hinblick auf Hochwasserzustände wirkt sich die Absenkung des Wasserspiegels infolge der Staulegung positiv aus, da mehr Retentionsraum geschaffen wird.
Die Präsentation des Büros „Lehners und Wittorf“ sowie weitere Informationen lassen sich auf der gemeindlichen Homepage
www.ratekau.de unter der Rubrik „Aktuelles“ finden. Für Rückfragen stehen die Mitarbeitenden aus der Umweltabteilung der Gemeinde Ratekau zur Verfügung (
ckrueger@ratekau.de). (PM/SE)