Reporter Timmendorf

Schwanenküken in Angelschnur verfangen und verstorben

Das kleine Schwanenküken wurde noch von der Angelschnur befreit, ist aber leider wenige Stunden später verstorben.

Das kleine Schwanenküken wurde noch von der Angelschnur befreit, ist aber leider wenige Stunden später verstorben.

Bild: privat

Niendorf/Ostsee. Am Dienstag, dem 22. Juli, haben zwei Spaziergänger ein Schwanenküken am Hemmelsdorfer See (unter der Holzbrücke am Herman-Löns-Blick) entdeckt, das in einer Angelschnur verfangen war und ums Überleben kämpfte.
Glücklicherweise hat die Frau zusammen mit ihrem Mann das Kleine aus dem Wasser gefischt (ein Netz und ein Messer hatte ein Fahrradfahrer schnell beim Vogelpark geholt) und es von der Schnur so gut es geht befreit.
„Aber leider hatte das kleine Geschöpf die Schnur auch verschluckt,“ berichtet Ute Trabandt aus Niendorf. „Ich kam des Weges, wollte helfen und nahm es auf meinem Jogging-Rückweg mit. Der Vogelpark durfte es leider nicht nehmen.“
So fuhr sie nach Kücknitz zum Tierschutz und gab es einer Dame, die sich mit Wasservögeln auskennt.  „Sie wollte es zum Tierarzt bringen, aber meinte schon, dass es sehr geschwächt wäre. Wie schrecklich, wenn man darüber nachdenkt, wie lange es schon im Wasser gekämpft hat, um sich von der Schnur zu befreien und wickelte sich dabei immer mehr ein. Erschöpft fiel das Köpfchen immer wieder ins Wasser. Wie gut dass die Spaziergänger es sahen und sofort handelten. Ganz toll!“ Einen Tag später bekam Ute Trabandt die Nachricht, dass der Kleine es nicht überlebt hat.

Appell an alle Angler
Nach diesem traurigen Erlebnis richtet sie einen Appell an alle Angler: „Wenn ihr angelt, dann nehmt auch bitte alle Utensilien wieder mit zurück und lasst die Angelschnur, die sich in den Bäumen verfängt, nicht einfach darin hängen. Es gibt genügend Tiere, die sich darin verfangen und einem schrecklichen Todeskampf ausgesetzt sind.“ Generell sollte man natürlich keinen Müll in die Natur schmeißen oder dort hinterlassen.

Tiere in Not, was tun?
Hilfe gibt es beim „Tierschutz Lübeck und Umgebung e.V., Resebergweg 20, in Lübeck-Kücknitz, Telefon 0451-306911. Abgabezeiten für Tiere: täglich 8 bis 13 und 14 bis 17 Uhr.
Ebenso zuständig für tierärztliche Notfälle ist die neben dem Tierheim Lübeck-Kücknitz befindliche Tierklinik, Telefon 0451-3072476, täglich 9 bis 19 Uhr (außer sonntags), für Wasservögel die Tierklinik in Travemünde, Am Dreilingsberg 19, Telefon 04502-2311.
Die „Erste Hilfe“-Tierarztkosten werden in der Regel von der Tierklinik beziehungsweise dem Tierheim übernommen, so Ute Trabandt. Für Notfälle außerhalb dieser Zeiten ist die Polizei zuständig, welche dann weitervermittelt, wenn sie es kann. (rk)

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