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Timmendorfer Strand kürte noch einmal Beachvolleyball-Meister

Timmendorfer Strand. Die Deutschen Beach-Volleyball Meisterschaften 2025 am Timmendorfer Strand endeten mit einem historischen Erfolg und zugleich mit einem emotionalen Abschied: Svenja Müller und Cinja Tillmann sicherten sich bereits zum vierten Mal in Folge den Titel. Bei den Männern krönten sich Lukas Pfretzschner und Sven Winter souverän zum Deutschen Meister. Nach 33 Jahren war es die letzte Beach-DM am Ostseestrand – ab 2026 wird Dortmund neuer Gastgeber sein.

Für Müller/Tillmann bedeutet der Triumph nicht nur eine Titelverteidigung, sondern auch die Einstellung einer besonderen Bestmarke: Vor ihnen war es zuletzt dem Duo Jörg Ahmann/Axel Hager gelungen, zwischen 1995 und 1998 vier Meisterschaften hintereinander zu gewinnen. Dabei stand der Einsatz von Cinja Tillmann bis kurz vor Turnierbeginn auf der Kippe. Schulterprobleme hatten sie stark eingeschränkt. Doch das Duo kämpfte sich bis ins Finale, wo sie auf Anna Grüne und Sandra Ittlinger trafen. Mit 2:1 (14:21, 21:15, 15:6) sicherten sie sich den erneuten Titel. „Dieses Turnier war sehr besonders für uns, vor allem für Cinja mit ihrer Schulter. Ich bin super stolz, wie sie das durchgezogen hat“, sagte Svenja Müller nach dem Spiel. Cinja Tillmann sagte zum Endspiel: „Was Svenja heute gezeigt hat, war unfassbar, es hat riesigen Spaß gemacht. Ich bin froh, dass wir es am Ende so durchgezogen haben.“

Bei den Männern triumphierten Lukas Pfretzschner und Sven Winter. Das Duo, das im gesamten Turnier nur einen einzigen Satz abgab, dominierte das Endspiel gegen die topgesetzten Paul Henning und Lui Wüst und feierte am Ende einen klaren 2:0-Sieg (21:17, 21:14). Für Winter war es nach 2021 der zweite DM-Titel, für Pfretzschner die erste Medaille bei einer Deutschen Meisterschaft. „Es bedeutet mir unglaublich viel und fühlt sich unfassbar an. Ich bin einfach dankbar, bei der letzten DM in Timmendorf den Titel geholt zu haben“, sagte ein sichtlich überwältigter Lukas Pfretzschner. Sein Partner ergänzte: „Das war heute unser bestes Match gegen richtig starke Gegner. Darauf bin ich unfassbar stolz. Letztes Jahr, als wir nur Fünfter wurden, tat es weh, die Siegerehrung zu sehen. Jetzt hier ganz oben zu stehen, fühlt sich saugeil an. “Pfretzschner schwärmte zudem von der einzigartigen Stimmung am Ostseestrand: „Es ist ein unfassbares Gefühl, hier auf dem Center Court zu stehen, wenn 5.000 Menschen für uns jubeln. Es ist schöner hier als bei jedem World-Tour-Turnier – es gibt einfach kein besseres Turnier als Timmendorf.“
Bronze sicherten sich die Titelverteidiger Nils Ehlers und Clemens Wickler, die im Halbfinale nach einem packenden Schlagabtausch den späteren Siegern Pfretzschner/Winter unterlagen und somit ihren vierten Titel in Folge verpassten. Im kleinen Finale setzten sich die Olympiazweiten knapp mit 2:0 (22:20, 23:21) gegen Benedikt und Jonas Sagstetter durch. Bei den Frauen ging Bronze an Nele Barber und Melanie Gernert. Ihre Gegnerinnen Lea Kunst und Melanie Paul konnte aufgrund einer Verletzung von Melanie Paul nicht mehr zum kleinen Finale antreten.

Mit den 33. Deutschen Meisterschaften in Timmendorfer Strand endete eine Ära – ab 2026 wird die Beach-DM dann in Dortmund ausgetragen („der reporter“ berichtete). Auf dem Centre Court bedankte sich Bürgermeister Sven Partheil-Böhnke für „33 Jahre Beach-Volleyball-Meisterschaften in Timmendorfer Strand“ und sagte: „Solltet Ihr feststellen, dass ein Beachfeeling in Dortmund nicht aufkommt, weil der Beach fehlt, dann sind die Türen niemals zu. Wir sind für jedes Gespräch offen.“ Dafür erntete er brandenden Applaus von über 4.000 Beachvolleyball-Fans im Stadion am Strand. (rk)

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