Reporter Timmendorf

Weißer Ring, Polizei und Ärzte gemeinsam gegen Telefonbetrug

Mit Plakaten und Hinweisen auf Terminzetteln soll die Öffentlichkeit für die hinterhältigen Betrugsmaschen sensibilisiert werden.

Mit Plakaten und Hinweisen auf Terminzetteln soll die Öffentlichkeit für die hinterhältigen Betrugsmaschen sensibilisiert werden.

Bild: hfr

Lübeck/Ostholstein. Immer wieder versuchen Betrüger per Telefon mit perfiden Tricks an das lang ersparte Geld von Senioren zu kommen: Ob als angeblicher Enkel, falscher Polizeibeamter oder vermeintlicher Staatsanwalt. Die Liste der Szenarien ist lang, keiner ist vor den Anrufen gefeit und viel zu oft haben die Betrüger mit ihrem Vorgehen Erfolg.

Seit Anfang des Jahres haben sich die Fallzahlen von Betrugsversuchen zum Nachteil von Senioren wieder erhöht. Besonders häufig sind die sogenannten Schockanrufe oder Betrugsversuche, bei denen sich die Täter als Verwandte oder Amtspersonen ausgeben, um Geld oder persönliche Daten zu erlangen.

Um die Sicherheit der älteren Mitbürger zu verbessern, starten der Weiße Ring und die Polizei in Lübeck und Ostholstein gemeinsam mit teilnehmenden Arztpraxen eine neue Initiative. Bei ihrem Arztbesuch bekommen Senioren einen Terminzettel, der sie nicht nur an den bevorstehenden Arzttermin erinnert, sondern auch vor gängigen Betrugsmaschen warnt und hilfreiche Tipps für den Umgang gibt. Außerdem wurden Plakate für die Wartezimmer erstellt, die ebenfalls auf das richtige Verhalten hinweisen. Die Terminzettel eignen sich nicht nur für Arztpraxen, sondern auch für andere Stellen mit Vergabe von Einzelterminen wie beispielsweise Frisörsalons und Physiopraxen. Die Plakate können sogar ganz unabhängig von Einzelterminen an öffentlich erreichbaren Orten angebracht werden.

Ziel der Initiative ist die Sensibilisierung älterer Mitbürger und ihnen praktische Tipps an die Hand zu geben, damit sie sich im Falle eines Anrufs besser schützen können. Der Terminzettel enthält neben dem Termin auch wichtige Sicherheitshinweise, wie „Polizei und andere Behörden fordern NIEMALS Bargeld oder Wertsachen“, „Lassen Sie sich nicht zum sofortigem Handeln unter Druck setzen!“, „Seien Sie misstrauisch, legen Sie auf und rufen Sie die Polizei an!“.

In Kooperation der beiden Außenstellen des Weißen Rings Lübeck und Ostholstein und der Präventionsstelle der Polizeidirektion Lübeck wurden diese Terminzettel entworfen und werden nun mit Hilfe eines Netzwerks von Ehrenamtlichen des Weien Rings und Sicherheitsberatern für Senioren an Arztpraxen in Lübeck und Ostholstein verteilt.

Für weitere Informationen, kostenfreie Terminzettel, Plakate oder auch kostenfreie Vorträge für Vereine, Gruppen oder Einrichtungen wenden sich Interessierte an die Präventionsstelle der Polizeidirektion Lübeck unter Telefon 0451/131-1400 oder -1415, den Weißen Ring Lübeck unter 0151/55164811 oder den Weißen Ring Ostholstein unter 0151/54503989.


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