Cismar. Volles Haus beim Neujahrsempfang der Gemeinde Grömitz im Klosterkrug: Bürgervorsteher Matthias Dammer, Bürgermeister Sebastian Rieke und TSG-Betriebsleiter Manfred Wohnrade begrüßten zahlreiche Bürger, Feuerwehrleute, Vertreter von Vereinen und Verbänden, um ihnen einen Ausblick auf wichtige Projekte im neuen Jahr zu geben. Ganz oben auf der Liste steht dabei die Beseitigung der Sturmflutschäden durch das Ostseehochwasser am 20. Oktober. Acht Millionen Euro sind dafür in den Haushalt eingestellt worden. Die Sandaufspülungen am Hauptstrand sollen bis Ostern fertig sein.

„Leider wissen wir noch immer nicht, ob die Finanzhilfen aus Kiel oder Berlin wirklich kommen“, bedauerte der Bürgervorsteher. „Deichverstärkungsmaßnahmen haben zudem die Dringlichkeitsstufe eins“, so Matthias Dammer weiter. Auch gegen Starkregen-Ereignisse müsse man sich in der Gemeinde besser schützen. Neues vom Hotelneubau oberhalb des Yachthafens hatte Matthias Dammer ebenfalls zu verkünden: Nachdem im Herbst 2022 der Investor kurz vor Vertragsabschluss einen Rückzieher machte, wurden im Sommer zwei neue Bewerber in der Gemeindevertretung ausgewählt. Am 21. Dezember gab es den einstimmigen Beschluss, mit der Falkensteiner-Hotelgruppe aus Österreich weitere Verhandlungen für ein reines Familienhotel zu führen.

Die Modernisierung einiger Feuerwehr-Gerätehäuser in den Ortsteilen der Gemeinde sei dringend notwenig, die Mitgliederzahl der Feuerwehren sei zufriedenstellend. Die Beschaffung von drei neuen Fahrzeugen für die Feuerwehr habe zu Mehrkosten von 133.000 Euro geführt, die im Nachtragshaushalt berücksichtigt wurden, erklärte Matthias Dammer.

Das geplante Schulzentrum mit zwei eigenständigen Schulen (der reporter berichtete) sei ohne Hilfen aus Kiel und Berlin schwierig, aber man müsse nun den Hebel umlegen und dringend in Bildung investieren. Eine gute Versorgung mit Bildungseinrichtungen sei für Grömitz ein wichtiger Strandortfaktor. Die Entwicklungen zum Thema Energiewende könne man nicht gutheißen. Immer mehr Freiflächen für Photovoltaikanlagen oder Windräder zu schaffen, wo dann auch noch die Höhenbegrenzungen wegfallen sollen, sei nicht sinnvoll, weil gar nicht geprüft werde, wie effektiv dies alles sei. „2024 wird für uns alle nicht einfach. Dennoch müssen wir den Laden zusammenhalten und zuversichtlich bleiben“, so Dammer abschließend.

Bürgermeister Sebastian Rieke berichtete, dass die Planungen für weiteren sozialen Wohnungsbau in der Oldenburger Straße 4 bis 14 begonnen haben. 26 Wohnungen sollen hier entstehen. Auch die Fläche zwischen Shell-Tankstelle und Grömitzer Höhe ist für den Wohnungsbau angedacht. Für dieses Jahr stünden die Planungen für eine Sanierung und Erweiterung des Rathauses oder sogar einen kompletten Rathaus-Neubau ganz oben auf der Dringlichkeits-Liste, zudem müssten neue Krippen- und Kindergartenplätze geschaffen werden.

Ehrungen:

Für ihren jahrzehntelangen unermüdlichen Einsatz für die Cismaraner Dorfgemeinschaft wurde Marita Bergeest von Bürgervorsteher und Bürgermeister ausgezeichnet. Geehrt wurden außerdem folgende Sportlerinnen und Sportler für ihre herausragenden Leistungen: Nikolina Karaman, Damjan Karaman, Anna Lisa Haselbach, Jörg Bohner und Jönna Rakow. (ab)