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Reporter Eutin

Ein Stück Freude und Fröhlichkeit weitergeben

Die Initiatorinnen des Frühlingsbasars der Weberschule Anja Greiser, Dorothee Wende und Iris Fehling sowie Schulleiterin iris Portius freuen sich mit Sabine Kayser, Susanne Bötticher-Meyersen und Sabine Grein von der Hospizinitiative über die Riesensumme, die der Kindertrauerarbeit zugute kommt.

Die Initiatorinnen des Frühlingsbasars der Weberschule Anja Greiser, Dorothee Wende und Iris Fehling sowie Schulleiterin iris Portius freuen sich mit Sabine Kayser, Susanne Bötticher-Meyersen und Sabine Grein von der Hospizinitiative über die Riesensumme, die der Kindertrauerarbeit zugute kommt.

Eutin (ed). Es ist ein Rekorderlös, den der Frühlingsbasar der Weberschule da in nur drei Stunden eingespielt hat: Mehr als 5.000 Euro stehen in diesem Jahr unterm Strich – und das Schöne ist, dass es nicht nur in den Kassen der teilnehmenden Klassen ordentlich klingelt, sondern dass mit einem Viertel des Erlöses noch mehr Gutes getan wird. Denn so lautete der Beschluss, den SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen vor einigen Jahren fassten: „Ein Viertel soll immer einem guten Zweck in Eutin zugute kommen“, erzählt Iris Fehling, Elternvertreterin und Mit-Initiatorin des Frühlingsbasars. Vor sieben Jahren hat sie ihn mit zwei weiteren Müttern aus der Taufe gehoben – eine Aktion für die 5. bis 7. Klassen, die sich dafür richtig ins Zeig legen. Und während die 7. Klassen fürs Catering zuständig sind, backen, Cocktails mischen, süße und herzhafte Snacks zubereiten und für Getränke sorgen, basteln und werkeln die 5. und 6. Klassen monatelang die tollsten Sachen, die sie dann gemeinsam beim Basar verkaufen. Die LehrerInnen unterstützen bei der Produktion fleißig während der Unterrichtszeit und danach wird geschuftet, und das lohnt sich. Immer mehr. Denn zu drei Vierteln wandert das Geld in die Klassenkassen. „Beim ersten Basar sind wir mit einem Erlös von 1.500 Euro rausgegangen“, schmunzelt Iris Fehling. „Dann ist es von Jahr zu Jahr mehr geworden, aber als wir letztes Jahr die 4.000 Euro-Marke geknackt hatten, dachten wir, mehr wird es nicht.“ Weit gefehlt: Die 5.000 Euro beweisen es. Mittlerweile ist der Frühlingsbasar allerdings für alle Klassen geöffnet, die mitmachen wollen – für die SchülerInnen eine tolle Gelegenheit, Geld für die Klassenfahrten oder gar den Abiball zu verdienen. Und Gutes zu tun. „Die SchülerInnen wollen am liebsten, dass das Geld Kindern zugute kommt“, erzählt Schulleiterin Iris Portius, „sie wollen einfach gern etwas abgeben – einerseits natürlich materiell einen Teil der Einnahmen, aber andererseits auch ideell mit dem Geld ein Stück der Freude und Fröhlichkeit weitergeben, die diesen Nachmittag geprägt haben.“ Kindern, denen im Moment vielleicht nicht viel Freude und Fröhlichkeit beschert ist, denn das Viertel des Basar-Erlöses geht in diesem Jahr an die Kindertrauergruppen der Hospizinitiative Eutin. Darüber freuen sich Kindertrauerbegleiterin Sabine Kayser, Susanne Bötticher-Meyersen, die Schatzmeisterin, und Sabine Grein, die Koordinatorin der Hospizinitiative sehr. „Vor allem, weil die Trauerarbeit mit Kindern komplett spendenfinanziert ist“, strahlt Sabine Kayser, „und weil im November unser Familienwochenende in Grömitz ansteht.“ Dieses Wochenende verbringen die Kinder der Trauergruppen mit ihren Familien und ausgebildeten Trauerbegleiterinnen gemeinsam, tauschen sich aus, spielen und reden – eine intensive Zeit als Abschluss der Kindertrauergruppenzeit, in der die Kinder, die ein Eltern- oder Großelternteil, Freunde, geliebte Menschen verloren haben, in einem geschützten Rahmen über ihre Trauer sprechen können. Oder auch nicht, denn manchmal reiche es zu wissen, dass es andere Kinder gibt, denen es genauso geht wie ihnen, die das Gleiche empfinden und ihre Gefühle nachempfinden können, sie verstehen. Das Motto des Familienwochenendes sei in diesem Jahr „Meine Trauer ist bunt“, erzählt Sabine Kayser. „Und wir sagen immer, wir sind eine bunte Schule“, freut sich Iris Portius, „wen könnten wir da besser unterstützen?”


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