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"Willkommener Nachwuchs für die Ortswehren"

Bürgermeisterin Tanja Rönck lässt sich vom Kreuzfelder Ortswehrführer Andree Bendrich (r.(), dem Ausbilder Marco Bendrich sowie Maschinist Felix Trier erklären, wie Löschangriffe schnell vorbereitet werden.

Bürgermeisterin Tanja Rönck lässt sich vom Kreuzfelder Ortswehrführer Andree Bendrich (r.(), dem Ausbilder Marco Bendrich sowie Maschinist Felix Trier erklären, wie Löschangriffe schnell vorbereitet werden.

Bad Malente-Gremsmühlen (wh). Alle Jahre wieder bildet die Freiwillige Feuerwehr Malente auch die jüngsten Floriansjünger aus. Damit sind nicht die Jüngsten nach ihrem Alter gemeint, sondern vielmehr die Menschen, die erst vor nicht langer Zeit aus unterschiedlichsten Gründen den Weg zur Feuerwehr gefunden haben. Seien es Übernahmen aus den Jugendfeuerwehren oder Menschen, die sich entschieden haben, einen Dienst für die Allgemeinheit zu leisten. Der Motivationen gibt es viele. Wie zum Beispiel Eléna Rönnfeldt aus Malente. Sie hatte im März dieses Jahres einen Autounfall und wurde von Feuerwehrleuten aus dem Autowrack geschnitten. Da ist ihr aufgegangen, „wie wichtig die Feuerwehr ist“, und sie beschloss, Feuerwehrfrau zu werden und sich der Ausbildung zu stellen. - Einen anderen Grund hatte Henner Lamb aus Malente. Er konnte krankheitshalber seinen Sport nicht mehr betreiben und suchte, da er sehr hilfsbereit ist, bei der Feuerwehr sein Betätigungsfeld. - Melanie Huboi war erstaunt, in den hiesigen Feuerwehren auch Frauen als aktive Mitglieder zu finden, als sie aus Nordrhein-Westfalen nach Nüchel gezogen war. Da hieß es für sie: Nix wie rin. Jetzt hat sie Teil II der Ausbildung als Truppfrau absolviert und fühlt sich in der Kameradschaft von Feuerwehrleuten sehr wohl. „Die Ausbildung zur Feuerwehrfrau oder zum Feuerwehrmann umfasst nach Vorgabe der Landesfeuerwehrschule 150 Ausbildungsstunden“, erklärte Andree Bendrich, stellvertretender Gemeinde-Wehrführer und Ortswehrführer von Kreuzfeld. Diese 150 Stunden werden nicht am Block ausgebildet, sondern sie sind in zwei verschiedene Grundausbildungen unterteilt. Bendrich leitete am Samstag den letzten von drei Prüfungstagen, an denen je zwölf Teilnehmer von den Lehrgängen I und II ihr Können zeigten. Jetzt nennen sie sich Truppmann bzw. Truppfrau. „In den vergangenen fünf Jahren haben wir weit mehr als 50 Neuen das Feuerwehrhandwerk in diesen Lehrgängen beigebracht", berichtete Wehrführer Bendrich stolz. Dies vernahm auch Bürgermeisterin Tanja Rönck offensichtlich mit Freude. Sie war auf Einladung der Wehr am Abschlusstag der Ausbildung zum Kreuzfelder Feuerwehrhaus gekommen, „um zu gucken und zu lernen.“ Dabei konnte sie die Anwendung perfekt eingeübter Grundfertigkeiten beobachten, wie z.B. einen Schaum-Löschangriff auf „brennende“ Autoreifen und Holzstapel sowie eine „Personenrettung“ aus dem zweiten Obergeschoss eines Hauses. In diesem Jahr wurden 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im TM-I-Lehrgang und ebenso viele im parallel laufenden TM-II-Lehrgang ausgebildet; „willkommener Nachwuchs für die Ortswehren“, freut sich Bendrich. Alle 24 Absolventen wurden in Theorie und Praxis unterrichtet und schrieben zum Abschluss einen von der Landesfeuerwehrschule vorgegebenen Test – mit Erfolg.


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