Reporter Eutin
Die Eutiner Train-Kids laden ein
Eutin (aj). Natürlich weiß man in der Stadt, wo die Cracks in Sachen Modelleisenbahn zu finden sind. Dafür sorgen nicht zuletzt die Hingucker, die die „Train-Kids“ regelmäßig für alle sichtbar platzieren. Kein Advent ohne staunende Kinder, die sich von der Eisenbahn-Weihnachtswelt im Schaufenster der Goldschmiede Stahl-Gülzau in Bann ziehen lassen und auch dem ehemaligen Sky-Markt im Zentrum hauchen die Modellbauer Leben ein. Aktuell begeistert dort wieder ein Diarama: „Wir haben Lummerland nachgebaut“, berichtet Robert Klein, der die Gruppe ins Leben gerufen hat und leitet. Auf Knopfdruck lässt sich Lokomotive Emma sogar von außen starten. Noch näher kommt man den spannenden Miniaturwelten bei den Besuchstagen am kommenden Wochenende, 22. und 23. Februar. Jeweils von 12 bis 17 Uhr steht die Tür der „Train-Kids“ allen Interessierten offen. Unter dem eher unscheinbaren Dach über der Pizzeria „Da Toni“ eröffnet sich die Faszination Modelleisenbahn in ihrer ganzen Bandbreite. Konstruieren, bauen, gestalten, aber auch Lösungen finden, Schäden beheben und das Ganze im Austausch mit der Gruppe – die Möglichkeiten der 55 Quadratmeter großen Anlage sind gleichzeitig Herausforderungen. 30 Züge können hier zur selben Zeit unterwegs sein, analog gesteuert vom Schaltpult aus.
Derzeit wird alles für die Tage der Offenen Tür vorbereitet: Während Till die Weichen stellt, wirft Harry einen prüfenden Blick auf Details in der Landschaft. Seit fast zehn Jahren ist er ein „Train-Kid“, wobei diese Bezeichnung nicht mehr auf sein Alter passt: „Ich hatte schon immer eine Leidenschaft für Züge – von der Brio-Eisenbahn an“, erzählt er. Sein Vater hörte später von den „Train-Kids“ und damit hatte die Passion des Sohnes ein Zuhause. Harrys Steckenpferd sind Bahnhöfe, in seinem neuesten Modell eines DDR-Bahnhofes nach der Wende stimmt vom Plattenweg bis zu den Lampen jede Einzelheit. Und wie viel Mühe, Geduld und Fingerspitzengefühl hinter der Grasböschung steckt, ist Thema für ein Kenner-Gespräch. Für Harry ist aus dem Hobby mehr geworden, er steht im ersten Jahr einer Lokführerausbildung. Und er ist nicht der Einzige, dem die Eisenbahn und der Modellbau Wege in die Berufswelt gewiesen haben: „Lukas Krieger wird Elektriker und ein ehemaliges Train-Kid betreut als stellvertretender Bauleiter den Tunnelbau beim Projekt Stuttgart 21, den haben wir vor anderthalb Jahren besucht und uns das angesehen“, berichtet Robert Klein nicht ohne Stolz und zeigt auf eine Hochbrücke auf der Anlage, die der jetzige Ingenieur seinerzeit gebaut hat.
Für den Lehrer und ehemaligen Internatserzieher auf Schloss Plön sind Eisenbahn und die Liebe zum Beruf nicht voneinander zu trennen: „Ich war schon früher auf dem Hof immer der Älteste und habe viel mit den Kindern gemacht“, erinnert er sich. Als Erzieher teilte er die eigene Modellbahn bald mit seinen Schützlingen, aus dem Hobby wurde eine Gilde. Als das Internat schließt, zieht die Anlage nach Eutin um. Im nächsten Jahr gibt es hier 25-jähriges Bestehen zu feiern. Und auch wenn Corona ein Stolperstein war, die nächste Generation steht bereit: „Es macht Spaß, die Züge fahren zu lassen“, meint Rufus. Fröhlich zeigt er, was er schon auf der großen Platte verändert hat: „Ich setze gern Figuren und stelle Fahrzeuge auf“, verrät und arrangiert einen Mini-Aufsitzmäher neu. Beliebig ist hier nichts, das System ist auf Stimmigkeit ausgelegt, obwohl es viel Freiraum für eigenen Ideen eröffnet. Mark Hermandung sieht genau darin einen Grund, warum sich immer neu Menschen für die Modellbahn begeistern: „Es ist ein geordnetes System, das viele verschiedene Tätigkeitsfelder vereint. Und man hat eine eigene Welt, die man ordnen und gestalten kann.“
Beim Tag der Offenen Tür kann man all dies in Augenschein nehmen und mit den „Train-Kids“ und Robert Klein in Austausch kommen. Tipp: Der Pädagoge hat mit seiner Truppe die vielen Geschichten um die Eisenbahn zu einem Hörspiel und zwei Büchern verarbeitet – einfach danach fragen! Der Eintritt zu den Besuchstagen kostet für Erwachsene 4 Euro und für Kinder 1 Euro. Weitere Infos gibt es auf Instagram oder auf der Homepage www.train-kids-eutin.de
Derzeit wird alles für die Tage der Offenen Tür vorbereitet: Während Till die Weichen stellt, wirft Harry einen prüfenden Blick auf Details in der Landschaft. Seit fast zehn Jahren ist er ein „Train-Kid“, wobei diese Bezeichnung nicht mehr auf sein Alter passt: „Ich hatte schon immer eine Leidenschaft für Züge – von der Brio-Eisenbahn an“, erzählt er. Sein Vater hörte später von den „Train-Kids“ und damit hatte die Passion des Sohnes ein Zuhause. Harrys Steckenpferd sind Bahnhöfe, in seinem neuesten Modell eines DDR-Bahnhofes nach der Wende stimmt vom Plattenweg bis zu den Lampen jede Einzelheit. Und wie viel Mühe, Geduld und Fingerspitzengefühl hinter der Grasböschung steckt, ist Thema für ein Kenner-Gespräch. Für Harry ist aus dem Hobby mehr geworden, er steht im ersten Jahr einer Lokführerausbildung. Und er ist nicht der Einzige, dem die Eisenbahn und der Modellbau Wege in die Berufswelt gewiesen haben: „Lukas Krieger wird Elektriker und ein ehemaliges Train-Kid betreut als stellvertretender Bauleiter den Tunnelbau beim Projekt Stuttgart 21, den haben wir vor anderthalb Jahren besucht und uns das angesehen“, berichtet Robert Klein nicht ohne Stolz und zeigt auf eine Hochbrücke auf der Anlage, die der jetzige Ingenieur seinerzeit gebaut hat.
Für den Lehrer und ehemaligen Internatserzieher auf Schloss Plön sind Eisenbahn und die Liebe zum Beruf nicht voneinander zu trennen: „Ich war schon früher auf dem Hof immer der Älteste und habe viel mit den Kindern gemacht“, erinnert er sich. Als Erzieher teilte er die eigene Modellbahn bald mit seinen Schützlingen, aus dem Hobby wurde eine Gilde. Als das Internat schließt, zieht die Anlage nach Eutin um. Im nächsten Jahr gibt es hier 25-jähriges Bestehen zu feiern. Und auch wenn Corona ein Stolperstein war, die nächste Generation steht bereit: „Es macht Spaß, die Züge fahren zu lassen“, meint Rufus. Fröhlich zeigt er, was er schon auf der großen Platte verändert hat: „Ich setze gern Figuren und stelle Fahrzeuge auf“, verrät und arrangiert einen Mini-Aufsitzmäher neu. Beliebig ist hier nichts, das System ist auf Stimmigkeit ausgelegt, obwohl es viel Freiraum für eigenen Ideen eröffnet. Mark Hermandung sieht genau darin einen Grund, warum sich immer neu Menschen für die Modellbahn begeistern: „Es ist ein geordnetes System, das viele verschiedene Tätigkeitsfelder vereint. Und man hat eine eigene Welt, die man ordnen und gestalten kann.“
Beim Tag der Offenen Tür kann man all dies in Augenschein nehmen und mit den „Train-Kids“ und Robert Klein in Austausch kommen. Tipp: Der Pädagoge hat mit seiner Truppe die vielen Geschichten um die Eisenbahn zu einem Hörspiel und zwei Büchern verarbeitet – einfach danach fragen! Der Eintritt zu den Besuchstagen kostet für Erwachsene 4 Euro und für Kinder 1 Euro. Weitere Infos gibt es auf Instagram oder auf der Homepage www.train-kids-eutin.de
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