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„1945 - Kriegsende und Neubeginn. Die Lübecker Bucht vor 80 Jahren“

Bild: hfr

Scharbeutz. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs herrschten 1945 auch in Schleswig-Holstein Hunger, Wohnungsnot und Chaos. In den letzten Kriegswochen 1945 waren fast eine Million Menschen vor den alliierten Truppen in das noch unbesetzte Schleswig-Holstein geflohen. Die meisten kamen aus Ostpreußen und dem Baltikum. So war der Anteil der Geflüchteten im heutigen Ostholstein extrem hoch: In vielen Gemeinden machten sie mehr als die Hälfte der Bevölkerung aus. Sie alle mit Unterkunft, Nahrung und möglichst Arbeit zu versorgen, stellte die britische Besatzungsmacht und die von ihr eingesetzte Verwaltung vor nahezu unlösbare Probleme.

 

Die Wanderausstellung „1945 - Kriegsende und Neubeginn. Die Lübecker Bucht vor 80 Jahren“ zeigt, wie an der Lübecker Bucht Geflüchtete und Vertriebene, befreite KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene Notjahre und Aufbruch bewältigten. Es handelt sich um die Neuauflage einer Ausstellung des Museums für Regionalgeschichte der Gemeinde Scharbeutz von 2020 zum 75. Jahrestag des Kriegsendes. Das Museum und die Gedenkstätte Ahrensbök, Partner im „Aktionsnetzwerk für Demokratie und Erinnerung in Ostholstein“ haben diese Ausstellung gemeinsam aktualisiert und neu gestaltet für die Aktionswochen „80 Jahre danach“ in diesem Sommer. So wurden unter anderem auch das Schicksal mehrerer tausend „Displaced Persons“ (ehemalige KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene) und die Cap-Arcona-Katastrophe thematisiert.

 

Sven-Michael Veit von der Gedenkstätte Ahrensbök und Bürgermeisterin Bettina Schäfer werden die Ausstellung am Mittwoch, dem 12. November um 10 Uhr in der Gemeindebücherei Scharbeutz eröffnen. Nach den Grußworten wird es eine kurze Einführung in die Ausstellung und die Möglichkeit zur Besichtigung geben. Die Ausstellung kann dann bis zum 11. Dezember jeweils zu den Öffnungszeiten der Bücherei besucht werden (montags von 14 bis 18 Uhr, dienstags und mittwochs von 9 bis 13 Uhr, donnerstags von 15 bis 20 Uhr und freitags von 12 bis 16 Uhr). (red)


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