

Cismar. Schon seit 20 Jahren zeigt das Haus der Natur - Cismar in der Advents- und Weihnachtszeit gemeinsam mit dem international bekannten Keramiker Jan Kollwitz weihnachtliche Gewürze in japanischen Keramiken, jedes Jahr neu gestaltet und mit spannenden Ergänzungen. Inzwischen gehen über 100 Gewürze, Räucherstoffe, Düfte und Nüsse mit Jan Kollwitz’ Holzofen-Keramiken eine faszinierende Gemeinschaft ein. Es bietet sich die seltene Gelegenheit, kostbare Keramiken in Benutzung zu erleben.
Die vorgestellten Gewürze harmonieren als Naturstoffe perfekt mit der Erdverbundenheit der Gefäße, die vier Tage in der Gluthitze des anagama-Brennofens mit Kiefernholz gebrannt wurden. Auf der Oberfläche des Steinzeugs hat die im Ofen wirbelnde Holzasche mit den Silikatbestandteilen des Tons für eine natürliche Glasbildung gesorgt, die den Stücken ihre besondere Ausstrahlung verleiht. Die einfühlsam gestaltete Präsentation der Gewürze in den Keramiken unterstreicht die japanische Sichtweise, in der die kostbare Keramik durch die Benutzung an Bedeutung gewinnt.
In der Ausstellung finden sich neben so bekannten weihnachtlichen Zutaten wie Kardamom, Piment, Vanille oder Zimt in vielen Variationen auch fast vergessene Gewürze, wie Zitwer oder Kubebenpfeffer, verschiedene Räucherzutaten und weihnachtliche Früchte. Die weihnachtlichen Gewürze und Düfte werden in der Ausstellung ausführlich erklärt. Man muss also nicht hinfahren, wo der Pfeffer wächst, um zu erfahren, wie die Gewürze unbearbeitet aussehen und verarbeitet werden.
Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet und die anderen Teile des Museums mit Deutschlands größter Schnecken- und Muschelausstellung sind selbstverständlich ebenfalls zu besichtigen. Wer den intensiven Gewürzduft genießen möchte, sollte nicht zu lange warten, denn am Anfang der Ausstellung duftet es natürlich am schönsten. (red)