

Altenkrempe. Die Gemeinde Altenkrempe plant die Aufstellung
mehrerer Windkraftanlagen auf einem Gebiet zwischen Hobstin und Sibstin. Dafür
muss der Bauherr, in diesem Fall die Firma Prokon, so wie es das
Bundesnaturschutzgesetz vorgibt, Ausgleichsflächen schaffen.
Wunsch der Gemeinde war es, diesen Ausgleich auf Flächen in Altenkrempe
umzusetzen. Als ideal erwies sich hierfür ein rund 600 Meter langes Teilstück
der „Kremper Au“.
Der Wasser- und Bodenverband Neustädter Binnenwasser, als Eigentümer der
Fläche und damit Vorhabensträger, hat von Frühjahr bis Mitte Dezember für Prokon
und in Zusammenarbeit mit Joachim Siebrecht von der Unteren Naturschutzbehörde
diverse Ausgleichsmaßnahmen getroffen.
Wie Verbandsvorsteher Thorsten Lorenzen dem reporter bei einem Ortstermin
erläuterte, sind auf dem Teilstück vier Böschungsabflachungen realisiert worden.
Zusätzlich wurden acht Knickwälle aufgesetzt und mit einheimischen Knickhölzern
bepflanzt. An vier Stellen hat es eine Initialbepflanzung gegeben. Am Ufer
entlang wurden außerdem Schwarzperlen sowie rund 30 Kopfweiden aufgestellt.
Nicht nur, dass die Tiere nun besser das Wasser erreichen können, auch
Eidechsen, Molche, Singvögel, Rebhühner oder Fasane können sich dort im neuen
Lebensraum heimisch fühlen. Insgesamt wurden rund 2.000 Pflanzen von der
Gärtnerei Hamer eingesetzt. Zusätzlich sind 14 Pfähle aufgestellt worden, an
denen in naher Zukunft noch Insektenhotels befestigt werden sollen. (mg)