Petra Remshardt

Beethovens Violinkonzert in der Jacob-Lienau-Schule

Neustadt. Anlässlich des 250. Geburtstages von Ludwig van Beethoven widmet sich das Kreiskammerorchester Ostholstein seiner Musik. Am Samstag, dem 15. Februar um 19 Uhr erwartet die Zuhörer ein Konzert auf der Bühne der Jacob-Lienau-Schule. Die Leitung hat der junge Musiker Felix Lüttig, der das Orchester seit zwei Jahren dirigiert. Der mehrfach ausgezeichnete Lübecker arbeitet darüber hinaus als Pianist, Klavierpädagoge und Ensembleleiter.
Am Beginn des Programms steht die Ouvertüre zum Schauspiel „Coriolan“. Ludwig van Beethoven schrieb diese Ouvertüre zu dem Trauerspiel des österreichischen Schriftstellers Heinrich Joseph von Collin (1772-1811). Schauspiel-Ouvertüren und Bühnenmusiken waren seinerzeit dazu bestimmt, das Publikum emotional auf ein Theaterstück einzustimmen. Es ist die Geschichte eines römischen Adligen, der sich kriegerisch gegen seine Stadt wendet, letztlich daran scheitert und sich das Leben nimmt. Beethoven illustriert diese Dramatik musikalisch sehr eindrucksvoll, indem er den Zorn, das tyrannische Auftreten sowie die Zerrissenheit des Coriolan darstellt.
Im Zentrum des Konzertes steht das 1806 uraufgeführte berühmte Violinkonzert von Ludwig van Beethoven. Es gehört zu den wichtigsten Werken der Konzertliteratur für Violine. Das Werk gilt als Prototyp seiner Gattung und hat die Entwicklung der Violinkonzerte maßgeblich beeinflusst. Wie kaum ein anderes Konzert verbindet es hohe Virtuosität mit volksnaher Melodik. Solistin ist die international tätige Geigerin Sara Hubrich, die auch schon wiederholt mit dem Kreiskammerorchester musiziert hat.
Abschließend erklingt die 5. Sinfonie von Franz Schubert. Sie nimmt innerhalb seiner sechs ‚Jugendsymphonien‘ eine bedeutende Ausnahmestellung ein. Schubert war kaum zwanzig Jahre alt, als er in den Jahren 1815 und 1816 unter anderem diese Sinfonie komponierte. Wie alle Sinfonien dieses Komponisten wurden diese erst lange nach Schuberts Tod öffentlich gespielt (1841 in Wien) und noch Johannes Brahms war der Meinung, man solle dieses Jugendwerk zwar dokumentieren, aber besser nicht aufführen. Aber gerade in seiner 5. Sinfonie ist bereits der ganze Schubert mit seiner Melancholie und seinen feinen instrumentalen Farben enthalten.
Karten sind erhältlich bei www.bagarino.de, an der Abendkasse und an allen bekannten Vorverkaufsstellen in Neustadt. (red)


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