

Schleswig-Holstein. „Die Corona-Krise hat nicht nur unseren Alltag radikal verändert, sie hat auch Folgen für den Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein. Allerdings können wir diese Folgen frühestens ab dem nächsten Monat - dem April - in der Arbeitsmarktberichterstattung dokumentieren“, sagte Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit am 31. März in Kiel.
„Der Grund für diese außergewöhnliche Situation: Die vorliegenden Daten für den Berichtsmonat März, 81.800 Arbeitslose und eine Arbeitslosenquote von 5,2 Prozent, wurden am 12. März erhoben. Dieser Stichtag lag wenige Tage vor den - auch wirtschaftlich - gravierenden Entscheidungen der Politik, die die weitere Ausbreitung des Corona-Virus verhindern sollen. Die bis zu diesem Zeitpunkt saisonal übliche Frühjahrsbelebung hatte bis zum 12. März zu einem Rückgang der Arbeitslosenzahl geführt: um 3.200 im Vormonatsvergleich und um 350 im Vergleich zum Vorjahresmonat.“
Gemeldete Arbeitsstellen
Die Personalnachfrage bewegt sich - im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum - auf einem niedrigeren Niveau. Den gemeinsamen Arbeitgeberserviceteams der Arbeitsagenturen und Jobcenter wurden seit Jahresbeginn 16.800 sozialversicherungspflichtige Stellen zu Besetzung gemeldet, ein Minus von 1.200 oder 6,9 Prozent. Insbesondere der Stellenzugang aus der Zeitarbeit hat sich deutlich reduziert. Er sank um 33,8 Prozent oder 420 auf 3090.
Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten - es handelt sich hierbei um die Januar-Daten 2020 - ist im Vorjahresvergleich weiter angestiegen: um 17.900 oder 1,8 Prozent auf 1.004.800. Insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen (+3.700), im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+3.100), in der Logistik (+2.100) sowie im Bau- und Gastgewerbe (jeweils +1.400) sind zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. In der Arbeitnehmerüberlassung (-1.000) gingen Arbeitsplätze verloren. (red)