Marco Gruemmer

Kellenhusen hat jetzt eine Dorfkümmerei

Die Dorfkümmerer aus Kellenhusen: Rentner Diethard Mill und Sozialpädagogin Christine Geppert.

Die Dorfkümmerer aus Kellenhusen: Rentner Diethard Mill und Sozialpädagogin Christine Geppert.

Bild: Marco Grümmer

Ostseebad Kellenhusen. Als zweite Gemeinde im Kreis Ostholstein nach Wangels hat die Gemeinde Kellenhusen eine Dorfkümmerei installiert. Das Projekt ist am 1. Oktober in eine zunächst dreijährige Testphase gestartet.

Die Dorfkümmerei Kellenhusen sind in persona Diethard Mill und Christine Geppert. Beide sehen sich als Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger des Ostseebades und zugleich als Bindeglied zwischen der Bevölkerung sowie der Verwaltung und den Vereinen und Verbänden.

Bereits vor drei Jahren kam das Projekt Dorfkümmerei auf Initiative von Peter Eichstädt ins Rollen und wurde nun gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Schwardt realisiert. Es gab eine gemeindliche Stellenausschreibung und nach Gesprächen mit den 10 Bewerbern erhielten Diethard Mill und Christine Geppert den Zuschlag. Sie sehen sich vorrangig als eine Art Vermittler, sind für neue Ideen, Vorschläge oder Anregungen offen und gehen aktuell ihre ersten Schritte, um Akzeptanz und Vertrauen aufzubauen. In einer Informationsveranstaltung am vergangenen Freitag im „Diekhuus“ präsentierten Diethard Mill und Christine Geppert die Aufgaben und Ziele einer Dorfkümmerei.

Sie nannten dabei die Verbesserung der Lebensqualität, die Belebung des Dorflebens, die Förderung von Dialog und Mitgestaltung und die Organisation von Veranstaltungen. „Dabei wollen wir keine Konkurrenz zu den Vereinen sein, sondern nur eine Ergänzung“, erklärte Diethard Mill. Zudem wolle man sich vermehrt um die Belange von Älteren kümmern, ohne dabei die Jugend zu vernachlässigen. „Gerade die älteren Mitbürger, die nicht mobil oder alleinstehend sind, sind auf Hilfe angewiesen“, betont Christine Geppert. Demzufolge ist es ein Wunsch der Dorfkümmerei, einen Pool aus ehrenamtlichen Helfern („Gemeinsam-Stark-Team“) aufzubauen, der beispielsweise bei Arztbesuchen oder Behördengängen unterstützt. „Generell haben wir aber ein offenes Ohr für alle Menschen aus Kellenhusen“, sagen Diethard Mill und Christine Geppert.

Das Projekt wird von der AktivRegion Wagrien-Fehmarn gefördert und steht auch bei Bürgermeister Stefan Schwardt hoch im Kurs. Er sagte: „Das Ganze lebt auch vom Mitmachen.“

Die Dorfkümmerei Kellenhusen bietet dreimal in der Woche Sprechzeiten an: dienstags von 10 bis 13 Uhr, mittwochs von 11 bis 13 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr sind Diethard Mill und Christine Geppert im ehemaligen Gebäude der Sparkasse, Am Ring 1 zu finden. Dort hängt auch ein Kummer- und Wünschekasten, der gerne befüllt werden darf.

Wer das Gespräch in häuslicher, vertrauter Umgebung bevorzugt, kann gerne einen Termin mit Diethard Mill (Tel. 01514/4949201) oder Christine Geppert (Tel. 01516/8573323) vereinbaren. (mg)


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