

Neustadt. Die meisten Gewalttaten werden nach wie vor 
zuhause in der Familie verübt - dabei sind fast immer Frauen und Kinder die 
Opfer. Da in der breiten Öffentlichkeit das Thema „häusliche Gewalt gegen 
Frauen“ noch immer ein Tabu ist, suchten Bürgermeisterin Dr. Tordis Batscheider, 
Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik, Propst Dirk Süssenbach und Pastor 
Andreas Hasse sowie die Polizei auf dem Wochenmarkt Kontakt zu Neustadts 
Bevölkerung. Sie wollten die Öffentlichkeit über das Thema Gewalt gegen Frauen 
informieren, sensibilisieren sowie Unsicherheiten nehmen und Mut zur Selbsthilfe 
machen. Dabei wurden lokale Hilfsangebote sowie Beratungsstellen und das 
Hilfe-Telefon vorgestellt. Mit Flyern und 500, von den Bäckereien Scheel und 
Seßelberg, gefüllten Brötchentüten, wollte die Neustädter Frauenrunde 
Betroffenen zeigen, dass sie nicht allein gelassen werden: Ein dichtes Netz an 
Frauenfacheinrichtungen und funktionierende Netzwerke bieten Schutz, Hilfe und 
Unterstützung. Unter der kostenlosen Telefonnummer 0800/116016 sind 24 Stunden 
täglich kompetente Fachberaterinnen erreichbar, die es direkt und indirekt 
Betroffene ermöglichen, sich über häusliche Gewalt vertraulich auszutauschen und 
beraten zu lassen.
 
Landesweit wurden rund 350.000 Brötchentüten in der Aktionswoche um den 25. 
November, dem offiziellen Tag gegen Gewalt gegen Frauen, im Zeichen der Aktion 
„Schaut hin! Gewalt kommt nicht die Tüte!“ an Frauen verteilt. (inu)




