

Kellenhusen. Vor 80 Jahren, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, ereignete sich in der Lübecker Bucht eines der schwersten Verbrechen der NS-Zeit: die Versenkung des Häftlingsschiffs Cap Arcona. Die Wanderausstellung „Cap Arcona. Erinnern an ein Verbrechen“ macht die Geschichte dieses tragischen Ereignisses und seiner Opfer sichtbar - jetzt auch in Kellenhusen.
Bis Ende Januar ist die Ausstellung im Glaskasten der Sparkasse, Am Ring, zu sehen. Besucherinnen und Besucher können die Präsentation montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr kostenlos besichtigen.
Auf 17 illustrierten Aufstellern dokumentiert die Ausstellung die Versenkung der Häftlingsflotte um die Cap Arcona sowie die Morde an Häftlingen des KZ Stutthof am 3. Mai 1945 am Strand zwischen Neustadt und Pelzerhaken. Neben den historischen Ereignissen beleuchtet sie auch die Ursachen der Katastrophe und die Entwicklung der Erinnerungskultur in Neustadt.
Entwickelt wurde die Wanderausstellung bereits 2017 von Wilhelm Lange, dem ehemaligen Leiter des Museums Cap Arcona, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aller Neustädter Schulen. Unterstützt wurde das Projekt durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und das Kinder- und Jugendnetzwerk Neustadt.
Im Rahmen der Wintertied-Veranstaltungen findet am 10. Januar um 11 Uhr ein begleitender Workshop statt. Unter dem Titel „Einführung in die Ereignisse vom 3. Mai 1945 - Gestaltung von Erinnerungsstücken“ haben Teilnehmende die Möglichkeit, sich kreativ mit der Geschichte auseinanderzusetzen und eigene Erinnerungsstücke wie Stempel oder Stifte zu gestalten.
Der Eintritt zur Ausstellung und die Teilnahme am Workshop sind kostenfrei. (red)



