Petra Remshardt

Zur Zukunft des Cap-Arcona-Gedenkens

Pelzerhaken. Seit Jahrzehnten erinnern Initiativen und Kommunen vielfältig an die Ereignisse im Mai 1945, bei denen über 7.000 Häftlinge aus dem Konzentrationslager Neuengamme ums Leben kamen: mit Gedenkveranstaltungen in Neustadt, Grevesmühlen und auf der Insel Poel, mit Museen, in denen das Geschehen dokumentiert ist, sowie auf Friedhöfen. Doch 70 Jahre nach dem Geschehen in der Neustädter Bucht und nach dem Ende der nationalsozialistischen Terrorherrschaft in Deutschland und Europa stellen sich Fragen nach der künftigen Gestaltung: Welche Folgen hat das „Verstummen der Zeitzeugen“ für Gedenken, Erinnern und Lernen? In welchen Formen und Foren soll die Auseinandersetzung mit dieser Geschichte stattfinden? Welche Zielgruppen sollen angesprochen werden? Welchen Stellenwert haben die einzelnen Erinnerungsorte mit ihren Denkmälern, Museen und Veranstaltungen? Wie steht es mit der Finanzierung der Aktivitäten? Wie kann die Erinnerungskultur des Cap-Arcona-Gedenkens bewahrt und doch auch mit der Gegenwart verknüpft werden? Kurs: Wie geht es weiter mit dem Gedenken der Opfer der Cap-Arcona-Katastrophe?
Zu diesen Fragen findet eine Informations- und Diskussionsveranstaltung der Landesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten und Erinnerungsorte in Schleswig-Holstein e.V. in Kooperation mit der Geschichtswerkstatt Neustadt und dem Cap-Arcona-Arbeitskreis Neustadt am Freitag, dem 20. November von 15 bis 18.15 Uhr im Haus des Gastes statt.
Programm:
15 Uhr: Kurzführung am Cap-Arcona-Ehrenfriedhof, Neustadt, Stutthofweg mit Wilhelm Lange vom Cap-Arcona-Museum.
15.45 Uhr: Begrüßung und Grußworte durch Uta Körby, Vorsitzende der LAGSH, im Haus des Gastes.
16 Uhr: Zur Geschichte des Cap-Arcona-Gedenkens spricht Dr. Detlef Garbe, Leiter der KZ-Gedenkstätten Neuengamme.
16.15 Uhr: Über Herausforderungen und Perspektiven des Cap-Arcona-Gedenkens sprechen Dr. Tordis Batscheider, Bürgermeisterin der Stadt Neustadt, Kerstin Weiss, Landrätin des Landkreises Nordwestmecklenburg, Gabriele Richter, Bürgermeisterin der Insel Poel sowie Hugo Rübesamen, Sprecher des Förderkreises Cap-Arcona-Gedenken.
17 Uhr: Kaffeepause.
17.15 Uhr: Wie geht es weiter mit dem Cap-Arcona-Gedenken? Podiumsdiskussion mit den Referenten, moderiert durch Dr. Harald Schmid von der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten. (red)


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