Kai Pioch

1.000 Euro für den Kinderschutzbund - Ameos unterstützt Flüchtlingsintegration

Mechtild Piechulla, Henning Reimann, Michael Dieckmann, Martin Liegmann und Heino Esmann bei der Spendenübergabe (v. lks.)

Mechtild Piechulla, Henning Reimann, Michael Dieckmann, Martin Liegmann und Heino Esmann bei der Spendenübergabe (v. lks.)

Neustadt. „Wir wollen uns engagieren“, machte Michael Dieckmann, Vorstand der Ameos Gruppe, bei der Übergabe einer Spende in Höhe von 1.000 Euro an den Deutschen Kinderschutzbund Kreisverband Ostholstein (DKSB) am vergangenen Montag klar. Die Integration von Flüchtlingen solle aber nicht nur durch Spenden unterstützt werden: „Wir wollen den Flüchtlingen, insbesondere den jungen Menschen, die Möglichkeit bieten, sich für einen Beruf im Gesundheitswesen zu qualifizieren.“
 
In den kommenden zwölf Monaten sollen erste Ausbildungsmöglichkeiten angeboten werden. Bei der Ausbildung von Menschen mit Migrationshintergrund habe das Unternehmen schon vor der Flüchtlingswelle Erfahrungen gesammelt, wie Heino Esmann, Leiter des Ameos Institut Nord, erklärte. Kurse mit gemischten Klassen seien der Integration dabei am dienlichsten, wie auch bei der Altenpflegehilfe-Ausbildung, die das Institut künftig Flüchtlingen mit einem Hauptschulabschluss und der Sprachqualifikation B1 anbieten möchte. Nach der einjährigen Ausbildung sei dann auch die weitere Ausbildung zum Alten- oder Krankenpfleger möglich. Sobald sich genug Teilnehmer mit den entsprechenden Voraussetzungen finden, soll der Kurs für 14 Personen starten.
 
DKSB-Geschäftsführer Martin Liegmann bedankte sich für die Spende und hob hervor, dass Ameos und Kinderschutzbund ideale Partner bei der Integration von jungen Flüchtlingen seien. Doch das Erreichen von zufriedenstellenden Ergebnissen für alle Beteiligten werde nicht leicht, denn die höchste Abbrecherquote gebe es bei Auszubildenden mit Migrationshintergrund. „Ich rechne mit einer hohen Abbruchquote, weil die Welten einfach so unterschiedlich sind“, verwies Martin Liegmann auf die mitunter erheblichen kulturellen Differenzen. „Wir müssen versuchen, uns um jeden Einzelnen zu kümmern“, betonte der Geschäftsführer. Auch Michael Diekmann stimmte zu, dass ein gutes Netzwerk dabei enorm wichtig sei: „Wir fangen ja nicht bei null an und haben hier Lehrer, die sich gern diesen Menschen annehmen.“ Durch die Angliederung des Ausbildungsinstituts an die psychiatrische Einrichtung habe man zudem eine Kombination, die vieles erleichtern werde. Die Vernetzung und Zusammenarbeit aller Beteiligten sei aber zweifellos Grundlage für die Bewältigung der zu erwartenden Schwierigkeiten. (kp)


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