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Marco Gruemmer

Amt 2: Neubau in der Rosenstraße - Mehrheitlicher Beschluss der Neustädter Stadtverordnetenversammlung

Neustadt. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Neustadt hatte in ihrer vorletzten Sitzung des Jahres am vergangenen Donnerstag gleich zwei „dicke Brocken“ auf der Tagesordnung. Zum einen entschied man sich für die Sanierung des Küstengymnasiums am jetzigen Standort Butzhorn (der reporter berichtete), zum anderen ging es um den Ersatzneubau des Verwaltungsgebäudes, konkret um das Ergebnis der Stadtortprüfung in der Rosenstraße im Vergleich zur Variante Neubau auf dem Klosterhof.
 
In einer Sitzung des Planungs- Bau- und Umweltausschusses stellte der Architekt Rainer Steffens eine Machbarkeitsstudie vor, die prüfen sollte, ob das Raumprogramm des Amtes 2, des Bauamtes und des Kundencenters der Stadtwerke am Standort Rosenstraße 2, 2a, 2b unterzubringen sind.
 
Die Machbarkeitsstudie zeigt, dass das Raumprogramm knapp unterbringbar ist, wenn man den derzeitigen Innenhof zu einem Innenraum (Glashalle) umbaut, das Hofhöhenniveau absenkt und auf diese Weise die derzeitigen Souterrainräume/Keller des Rathaus und des Kämmereitraktes besser belichtet und von der Glashalle aus zugängig macht. Auch das Stadtmarketing und die derzeit zum Berliner Platz ausgelagerten Nutzungen, wie Seniorenbeirat, Schiedsgericht, Rentenberatung sollten demnach wieder Bestandteil eines bürgernahen Rathauses werden.
 
Aus Sicht der Verwaltung funktioniert der Standort nur, wenn man die in der Nachbarschaft genutzten Büroflächen weiterhin nutzen und von derzeit 65 auf 130 Quadratmeter erweitern kann, was voraussichtlich machbar ist.
 
Die Gesamt-Kostenschätzung des Architekten Rainer Steffens für den Bauzeitraum 2020/21 hat eine Summe von 6.807.000 Euro ergeben, der städtische Eigenanteil liegt bei 2.289.000 Euro.
 
Die Verwaltung trägt eine Entscheidung für die Rosenstraße vor allem aus folgenden Gründen mit:
 
Die gesamte Verwaltung und das Stadtwerke-Kundencenter werden an einem Standort konzentriert, was für die Bürger und die verwaltungsinternen Abläufe sehr positiv ist. Es entsteht somit ein „Bürgercenter“ direkt am Marktplatz.
 
Das klassizistische Rathaus bleibt Mittelpunkt und wird nicht als „Nebenstelle“ auf eine reine Repräsentationsnutzung beschränkt.
 
Die Variante bietet die Chance, den derzeit unattraktiven Hinterhof des Rathauses effektiv zu nutzen und gestalterisch völlig neu zu entwickeln.
 
Es besteht die Möglichkeit, im Dachgeschoss des Neubaus einen größeren Sitzungssaal zu bauen und dafür den derzeitigen Sitzungsaal zu Büros umzubauen.
 
Die Stadtverordneten entschieden mit einer Mehrheit von 29 zu 8 Stimmen für folgenden Beschlussvorschlag:
 
Die Ämter der Stadtverwaltung, das Kundencenter der Stadtwerke und eine Tourist-Informationsmöglichkeit sollen künftig am Standort Am Markt 1, Rosenstraße 2, 2 a, 2 b konzentriert werden. Aus der Machbarkeitsstudie sind in der weiteren Planung zu übernehmen: Bau eines größeren Sitzungssaales im Dachgeschoss des Neubaus und Umbau des jetzigen Sitzungssaales zu Büros. Überglasung des Hofes als zentrales Foyer mit Absenkung des Fußbodens zum Zwecke der Belichtung und Barrierefreiheit. (mg)


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