Petra Remshardt

An St. Johanni zur Hospitalkirche

Neustadt. Am Sonntag, dem 24. Juni ist Johannistag. In der Hospitalkirche am Neustädter Hafen wird deshalb um 19 Uhr ein meditativer Abendgottesdienst mit Tauferinnerung unter Leitung von Propst Dirk Süssenbach gefeiert. Im Anschluss geht es vor der Kirche mit Johannisfeuer, Johannisbowle und Bratwurst weiter.
Das Johannisfest erinnert an den Geburtstag Johannes des Täufers. Viele Gemeinden feiern zu „Johanni“ einen Tauf-Erinnerungs-Gottesdienst. Mit Wasser aus dem Taufbecken bekommt man dann ein Segens-Kreuz in die Hände gezeichnet. In Skandinavien gehört dieser „längste Tag des Jahres“ unter dem Namen „Mittsommer“ zu den ganz großen Festen. Auch dies hat biblische Wurzeln: Nach dem Neuen Testament waren die Mütter von Jesus und Johannes - Maria und Elisabeth - miteinander verwandt. Die Geburt beider Kinder wurde durch einen Engel angekündigt. Elisabeth, die Mutter des Johannes, war gerade im sechsten Monat schwanger, als der Engel auch zu Maria kam. Demnach ist Johannes genau ein halbes Jahr älter als Jesus. Als man den Geburtstag von Jesus am 24. Dezember feierte, ergab sich als Termin für den Geburtstag von Johannes so automatisch der 24. Juni. Damit wurde das Weihnachtsfest mit der
Wintersonnenwende, das Johannisfest mit der Sommersonnenwende verknüpft. Eine tiefe Symbolik: Im hellsten Sommer verweist dieses Fest bereits auf den dunkelsten Winter. Wenn es aber am dunkelsten ist, wird das göttliche Licht in Jesus Christus unter uns aufscheinen. Und darum werden in der Hoffnung auf dieses weihnachtliche Licht an manchen Orten die Johannisfeuer entzündet. Das Johannisfest hat zahlreichen anderen Dingen den Namen geschenkt: Das Johanniskraut blüht um den 24. Juni und auch die Johannisbeeren werden Mitte bis Ende Juni reif. Die Johanniskäfer, die Glühwürmchen, entfalten ihre Leuchtkraft in der Zeit ab dem Johannistag. Christen wiederum hoffen, dass Jesus seine „Leuchtkraft“ auch in ihrem Leben entfalten möge. (red)


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