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Petra Remshardt

Ausbildung von Suchhunden

Alexandra Bohlmann wird von ihrer 8-jährigen Labradorhündin Kite (mit Bringsel im Fang) an das deponierte Stück Schwarzwild-Schwarte geführt.

Alexandra Bohlmann wird von ihrer 8-jährigen Labradorhündin Kite (mit Bringsel im Fang) an das deponierte Stück Schwarzwild-Schwarte geführt.

Ostholstein. Das Ausbilder-Ehepaar Jörg und Anke Oestreich aus Nordfriesland kommt ursprünglich aus der Rettungs- und Suchhundeausbildung (unter anderem Johanniter-Suchhundestaffel) und schult zurzeit im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums Schleswig-Holstein Suchhundegespanne für die Suche nach verendeten Wildschweinen. Es ist eine reine Präventivmaßnahme angesichts der drohenden Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) auch hierzulande. Der Lehrgang erstreckt sich über 12 Wochenenden. Ziel ist, dass die Hunde verendetes Schwarzwild selbstständig aufspüren, ohne jedoch den Kadaver anzurühren und dann gegebenenfalls sogar selbst als Überträger zu fungieren. Der Hund soll möglichst konzentriert suchen, aber keine gesunden Wildschweine beunruhigen und damit in Bewegung zu setzen. Der aktuelle Lehrgang besteht aus acht Gespannen und es werden Kleine Münsterländer, Labradore, Irish Setter und Golden Retriever geführt. Teilweise handelt es sich auch um Nichtjäger und Nichtjägerinnen, welche mit ihrem Hund und großem persönlichen Engagement zu dieser wichtigen, präventiven ASP-Maßnahme beitragen möchten. Die abschließende Prüfung besteht darin, dass jeder Hund auf einer Fläche von zwei Hektar ein ausgelegtes totes Wildschwein findet. Die Liste der ausgebildeten Gespanne geht bundesweit an die Kreisveterinäre, sodass diese bei Bedarf von überall her nach Suchgespannen anfragen können. Der guten Ordnung halber sei erwähnt, dass hierin für den Hundeführer keine Verpflichtung besteht, der Einsatz jedoch über eine Aufwandsentschädigung hinaus honoriert wird. (red)


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