

Nienrade. Worauf Autofahrer und Anwohner eine gefühlte
Ewigkeit gewartet hatten, ist seit dem 1. Juli endlich vollbracht: Das neue
Brückenbauwerk entlang der Kreisstraße 59 über die Bahnstrecke Lübeck -
Puttgarden ist wieder für den Verkehr freigegeben. Am vergangenen Montag fand
nun auch die offizielle Einweihung statt. An dem Festakt mit Grillfest nahmen
neben Landrat Reinhard Sager auch der Bürgermeister der Gemeinde Beschendorf,
Reinhard Krönke, Vertreter der ausführenden Firmen und erleichterte Bewohner der
Ortschaft Nienrade teil. Einige waren sogar mit dem Fahrrad aus Beschendorf und
Lensahn gekommen, um bei dem Festakt dabei zu sein.
Wegen der Sanierung war die marode Brücke aus dem Jahre 1969 seit Juli 2014
gesperrt. Schnell stellte sich heraus, dass die Brücke vollständig ersetzt
werden musste. Der Abriss erfolgte im August vor zwei Jahren. Für den Bau der
neuen Brücke für rund 2,9 Millionen Euro wurden insgesamt 5.500 Kubikmeter
Oberboden bewegt, 1.250 Kubikmeter Beton eingebracht und 170 Tonnen Stahl
verbaut. Das Ersatzbauwerk ist mit 54 Metern acht Meter länger und mit 5, 60
Metern Höhe auch ein ganzes Stück höher als die bisherige Brücke. Eigentlich
sollte im November letzten Jahres schon alles fertig sein, aber wegen einiger
Insolvenzen von Baufirmen gab es Verzögerungen. Für den Verkehr hat der weite
Umweg über Grömitz nun endlich ein Ende gefunden. Oder wie laut Bürgermeister
Reinhard Krönke ein Anwohner zu ihm sagte: „Die Gemeinde Beschendorf gehört
wieder zu Deutschland“. (ab/red)