Marco Gruemmer

Bungsberg bleibt baumfrei - Antrag auf Aufforstung zurückgezogen

Ski und Rodel gut am Bungsberg: So könnte es vorerst bleiben.

Ski und Rodel gut am Bungsberg: So könnte es vorerst bleiben.

Schönwalde. Deutschlands nördlichstes Skigebiet könnte erhalten bleiben. Entscheidend dafür sei allerdings ein konkretes Angebot der Gemeinde Schönwalde an die Grundstückseigentümerfamilie. Zunächst sah es noch so aus, als würde der Bungsberg mit Bäumen bepflanzt werden. Diesen Antrag hat die Grundstückseigentümerfamilie Schnoor nun als entgegenkommende Maßnahme an die Gemeinde zurückgezogen. Das bedeutet, dass der knapp 168 Meter hohe Bungsberg baumfrei bleibt.
 
Zu dieser Entscheidung hat der ehemalige Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Peter Harry Carstensen, wesentlich beigetragen. Carstensen vermittelte als Mediator in dem Streit zwischen den Grundstückseigentümern und der Gemeinde Schönwalde, der seit Monaten die Gemüter erhitzte. Im April hatte Familie Schnoor als Grundstückseigentümerin und Betreiberin des Skilifts den Antrag auf Bepflanzung des Grundstückes mit Bäumen gestellt. Der Arbeitsaufwand für den Betrieb des Skilifts sei enorm und kostenintensiv, hieß es. Zudem habe sich die Gemeinde Schönwalde in der Vergangenheit mehrfach nicht an Absprachen gehalten.
 
Die Gemeinde als Eigentümerin des Skilifts und viele Besucher wollen aber die Fläche als Skigebiet erhalten. Nun die Einigung der Streitparteien durch den Ex-Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen, zumindest, was die Aufforstung betrifft: Das Gelände bleibt baumfrei, aber die Gemeinde muss sich im Gegenzug einen anderen Betreiber des Skilifts suchen. Um Streitereien zukünftig zu verhindern, will die Gemeinde bis Freitag, dem 5. August ein Angebot an die Familie Schnoor vorlegen, was die Zukunft des Skilifts betrifft. Ein Verkauf des Geländes an die Gemeinde stehe aber nach Angaben von Familie Schnoor nicht zur Debatte. (ab)


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