

Schönwalde. Deutschlands nördlichstes Skigebiet könnte
erhalten bleiben. Entscheidend dafür sei allerdings ein konkretes Angebot der
Gemeinde Schönwalde an die Grundstückseigentümerfamilie. Zunächst sah
es noch so aus, als würde der Bungsberg mit Bäumen bepflanzt werden. Diesen
Antrag hat die Grundstückseigentümerfamilie Schnoor nun als entgegenkommende
Maßnahme an die Gemeinde zurückgezogen. Das bedeutet, dass der knapp 168 Meter
hohe Bungsberg baumfrei bleibt.
Zu dieser Entscheidung hat der ehemalige Ministerpräsident von
Schleswig-Holstein, Peter Harry Carstensen, wesentlich beigetragen. Carstensen
vermittelte als Mediator in dem Streit zwischen den Grundstückseigentümern und
der Gemeinde Schönwalde, der seit Monaten die Gemüter erhitzte. Im April hatte
Familie Schnoor als Grundstückseigentümerin und Betreiberin des Skilifts den
Antrag auf Bepflanzung des Grundstückes mit Bäumen gestellt. Der Arbeitsaufwand
für den Betrieb des Skilifts sei enorm und kostenintensiv, hieß es. Zudem habe
sich die Gemeinde Schönwalde in der Vergangenheit mehrfach nicht an Absprachen
gehalten.
Die Gemeinde als Eigentümerin des Skilifts und viele Besucher wollen aber die
Fläche als Skigebiet erhalten. Nun die Einigung der Streitparteien durch den
Ex-Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen, zumindest, was die Aufforstung
betrifft: Das Gelände bleibt baumfrei, aber die Gemeinde muss sich im Gegenzug
einen anderen Betreiber des Skilifts suchen. Um Streitereien zukünftig zu
verhindern, will die Gemeinde bis Freitag, dem 5. August ein Angebot an die
Familie Schnoor vorlegen, was die Zukunft des Skilifts betrifft. Ein Verkauf des
Geländes an die Gemeinde stehe aber nach Angaben von Familie Schnoor
nicht zur Debatte. (ab)