Petra Remshardt

Das Ostseeferienland mit Blick in die Zukunft

Cismar. Bereits 2007 hatte man ein gemeinsames Strategiepapier entwickelt, das als Handlungsleitfaden in infrastrukturellen Fragestellungen diente. Dieses Papier wurde nun überarbeitet und mit aktuellen Planungen und Handlungsfeldern zu versehen. Im Klosterkrug in Cismar wurde es den Ortsvertretern jetzt zum ersten Mal vorgestellt und zur Diskussion freigegeben.
Nicht nur veränderte Rahmenbedingungen oder ständig steigende Anforderungen im Tourismus, sondern auch die Anpassung an die Tourismusstrategie des Landes Schleswig-Holstein und die wachsende Relevanz der touristischen Infrastruktur als Profilierungsinstrument und Wettbewerbsfaktor sind Gründe, für die Fortschreibung des Infrastrukturentwicklungskonzeptes im Ostseeferienland. Hinzu kommt, dass das Land ein aktuelles infrastrukturelles Rahmenkonzept als Grundlage für jegliche Förderungen als dringend erforderlich sieht.
Das gemeinsam mit der Beratungsfirma Projekt M erstellte Konzept stellt die infrastrukturellen Veränderungen und Entwicklungen in der LTO, die Stärken und Schwächen, die aktuellen Planungen, Ideen und Vorstellungen sowie die künftige Positionierung mit Themen und Zielgruppen dar. Daraus resultiert zudem der künftige, ortsbezogene und regional abgestimmte Infrastrukturbedarf.
 
Nach einleitenden Worten des Grömitzer Bürgermeisters Mark Burmeister, als Kopf der Lenkungsgruppe des Ostseeferienlandes und Vorstellung des Konzeptes durch Herrn Jarosch von Projekt M, folgte ein fundierter Austausch über den Inhalt des Papiers und dessen Ausrichtung. Die anwesende Vertreterin des Tourismusreferates des Landes Schleswig-Holstein, Frau Ehlers lobte das Vorgehen und die gute Abstimmung und Zusammenarbeit innerhalb der Region. Sie fügte außerdem hinzu, dass das Land hinsichtlich Fördermitteln für öffentliche Infrastrukturprojekte immer offen sei und sich auf Kontaktaufnahmen der Kommunen freue.
Neben zusätzlichen Themen, wie E-Mobilität, Wassersport, einer Konzentration auf alternative Zielgruppen sowie der Unterkunftsstruktur im Ostseeferienland, die die Fraktionsvertreter noch für das Konzept vorsahen, standen die Punkte „Qualität“ und „Nebensaison“ immer wieder im Fokus der Gespräche. So betonte Tourismusexperte Jarosch von Projekt M, dass „eine gewünschte Saisonverlängerung in direkter Verbindung mit dem Hotelbettenangebot und der entsprechenden Qualität zusammenhängt“. Zudem wurde angemerkt, dass das gesamte Ostseeferienland im Hotelsegment noch Aufholbedarf hätte – insbesondere im Hinblick auf die direkte Konkurrenz aus Heiligenhafen oder Kühlungsborn.
Insgesamt war man sich ortsübergreifend einig, dass man mehr Projekte, Ideen und Aktionen gemeinsam im Ostseeferienland initiieren und umsetzen sollte, um entsprechende Synergien zu nutzen. Als erstes Projekt wäre hierfür die regionale Ausstattung mit E-Bikes und Ladestationen sowie einer entsprechenden Bewerbung dieser Thematik denkbar.
Das Infrastrukturentwicklungskonzept wird nun um die entsprechenden Punkte ergänzt und soll dann durch die Ausschüsse der Orte beschlossen werden. Ein wichtiger Schritt in Richtung ortsübergreifend abgestimmter Infrastrukturentwicklung und Zusammenarbeit in der LTO Ostseeferienland. (red)


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